1802
In Dudweiler gibt es 65 Feuerstellen und rund 700 Einwohner.
1804
Im Saarland wird der „Code Napoleon“ eingeführt. Ein umfangreiches Werk an Gesetzten und Verordnungen, die zukünftig die Grundlage für Justiz und Verwaltung bilden sollen.
1802 – 1805
Georg Abholt ist Leiter der Verwaltung in Dudweiler.
1807
Heinrich Wagner ist Bürgermeister von Dudweiler.
1808
Die Mairie Dudweiler zählt 2.124 Einwohner, dazu gehören die umliegenden Ortschaften. Die Mairie selbst gehört zum Kanton St. Arnual des Saardepartements.
1813 – 1815
In den sogenannten Befreiungskriegen besiegen die deutschen Staaten mit Preußen an der Spitze und ihre Verbündeten Napoleon I. und seine Truppen.
1813
Christian Lex wird Bürgermeister von Dudweiler.[1]
[1] Saam/Schabert, Die Dudweiler Bürgermeister von 1813 – 1992, DGW, Band 3, 1994, S. 6
20.11.1815
Dudweiler kommt durch den 2. Friedenvertrag von Paris unter preußische Verwaltung. Zur Bürgermeisterei Dudweiler gehören auch Jägersfreude, Sulzbach, Neuweiler, Friedrichsthal und Fischbach.
Vergleiche die Bevollmächtigung des „Ober-Appelations-Rathes Mathias Simon“ durch das von dem preußischen Staatskanzler Fürst von Hardenberg am 27. November 1815 in Saarbrücken unterzeichnete „Besitzergreifungs-Patent wegen der Stadt Saarbrücken und der übrigen von Frankreich durch den Friedens-Traktat vom 20sten November 1815. abgetretenen Gebiete, Örter und Plätze“ und das am 30. November 1815 von dem „Königlichen Kommissarius“ Simon unterzeichnete „Besitzergreifungs-Protokoll“ über „die reelle Besitznahme“ unter anderem auch der Landgemeinde „Duttweiler“ – abgedruckt in Preußische Gesetzessammlung 1816, S. 73 - 75
1816
Die Kohlengruben von Dudweiler werden dem Bergamt in Saarbrücken unterstellt.
1818
In Dudweiler werden 130 Kinder in einem Raum von Lehrer Jost unterrichtet.
1819
Die Gemeinde Quierschied wird aus der Bürgermeisterei Dudweiler herausgelöst und mit Heusweiler vereinigt.
1820
Bau des Karolinenstollens, Einführung der Wasserhaltung und neuer Transportmittel in den Bergwerken.
1821
Einrichtung einer katholischen Schule, in der auch die katholischen Kinder von Sulzbach, Jägersfreude und Fischbach aufgenommen werden.
1825
Einrichtung einer 2. evangelischen Klasse.
26.09.1826
Baubeginn des Saarstollens in St. Johann. Durch ihn sollten die Kohlen der Grube Dudweiler zur Saar transportiert, und gleichzeitig das Grubenwasser abgeführt werden.
01.01.1829
An der St. Ingberter Straße (heute Stadtpark) wird ein neuer Friedhof angelegt. Der alte Friedhof um die alte Kirche (Alter Turm) wird geschlossen.
Arend/Künzer, Von Beerdigungsbräuchen und den Dudweiler Friedhöfen, Band 6 DGW, 2000, S. 86
1832
Bau von englischen Koksöfen bei der Grube Dudweiler um die Kokserzeugung zu steigern.
Zimmer, Die Ostbahn – Ein Standort unserer Wirtschaftsgeschichte und ..., DGW, Band 8, 2004, S. 6
1835
Nach dem Tode von Christian Lex wird Jakob Friedrich Freudenberger neuer Bürgermeister von Dudweiler.
Saam/Schabert, Die Dudweiler Bürgermeister von 1813 – 1992, DGW, Band 3, 1994, S. 6
um 1841
Das Gasthaus „Zum Krokodil“ entsteht in seiner heutigen Form auf einem bereits seit 1686 nachgewiesenen Vorgängerbau.[1]
[1] Sauer, Dudweiler Denkmäler - Teil 1: Wohnhaus - Gasthaus „Zum Krokodil“, DGW, Band 12, 2012, S. 68
1842
Die Grubenverwaltung gewährt erstmals Baudarlehen von 100 bis 150 Talern. In der Zeit von 1842 bis 1858 werden 227 Bergmannshäuser erbaut.[1]
[1] Ruth, Bergmannskolonie Herrensohr, DGW, Band 4, 1996, S. 6
Ruth, Bergmannsprämienhäuser und Bergmanns-Miethäuser in Jägersfreude, DGW, Band 6, 2000, S. 35
Zimmer, Die Ostbahn – Ein Standort unserer Wirtschaftsgeschichte und ..., DGW, Band 8, 2004, S. 6
Pitz, Das Haus eines Bergmanns in der „Klappergass“ im Wandel der Zeiten, DGW, Band 4, 1996, S. 75
1842
Jakob Friedrich Freudenberger tritt von seinem Amt zurück und Christian Adolf Wagner wird neuer Bürgermeister.[1] Sein Amtssitz ist in Sulzbach.
[1] Saam/Schabert, Die Dudweiler Bürgermeister von 1813 – 1992, DGW, Band 3, 1994, S. 6
1843
Bau des ersten Tiefbauschachts in Dudweiler (Gegenortschacht 1) mit einer Teufe von 401 m und die Anwendung von Dampfmaschinen.
Zimmer, Von der Teufelsbrücke zum Brennenden Berg, DGW, Band 9, 2006, S. 40, 47
Kalender 2021 von der Dudweiler Geschichtswerkstatt
23.07.1845
Durch Bürgermeister Wagner wird in Dudweiler eine Gemeindeordnung eingeführt.
Saam/Schabert, Die Dudweiler Bürgermeister von 1813 – 1992, DGW, Band 3, 1994, S. 7
1847
Erste Niederschrift der Bürgermeistereiversammlung Dudweiler, die sich aus fünf Gemeindevorstehern und neun gewählten Abgeordneten zusammensetzt.
24.04.1847
Jakob Emmerich wird neuer Bürgermeister von Dudweiler, sein Amtssitz ist in Sulzbach.[1]
[1] Saam/Schabert, Die Dudweiler Bürgermeister von 1813 – 1992, DGW, Band 3, 1994, S. 7
1849
Beginn der Bauarbeiten an der Eisenbahnstrecke Saarbrücken – Dudweiler – Neunkirchen.
1849-1850
Bau der Skalley-Schächte 1 und 2 auf dem Gelände der Grube Dudweiler.[1] Sie haben eine Teufe von 632 m bzw. 550 m.[2]
[1] Zimmer, Die Ostbahn – Ein Standort unserer Wirtschaftsgeschichte und ..., DGW, Band 8, 2004, S. 6
[2] Kalender 2021 von der Dudweiler Geschichtswerkstatt
29.10.1850
Nachdem Bürgermeister Jakob Emmerich nach Kleinblittersdorf versetzt wurde wird Franz Nikolaus Ganns von der Bürgermeisterversammlung zum neuen Bürgermeister von Dudweiler gewählt.
Saam/Schabert, Die Dudweiler Bürgermeister von 1813 – 1992, DGW, Band 3, 1994, S. 8
1851
Bau des Gegenortschachts 2 mit einer Teufe von 405 m.
1852
Der Unternehmer Heinrich Schenkelberger kauft das ehemalige Blechhammerwerk in Jägersfreude auf und baut es zu einer Chamottefabrik um. Durch den zunehmenden Bau von Koksöfen und Eisenhütten werden in der Industrie immer mehr feuerfeste Steine gebraucht.
Saam, Dudweiler 977-1977, S. 272
1852
Das Schlafhaus der Bergverwaltung in der Fischbachstraße wird seiner Bestimmung übergeben. Von 1858 bis 1866 wird es auch von der katholischen Pfarrei St. Marien als Notkirche genutzt.
01.02.1852
Erster Wochenmarkt auf dem Dudweiler Marktplatz. Früher war an dieser Stelle der Dorfteich.
Schabert/Krajewski, Vom Dorfteich zum Alten Markt, DGW, Band 9, 2006, S. 14
16.10.1852
Eröffnung der Eisenbahnlinie Saarbrücken – Dudweiler – Neunkirchen und Einweihung des ersten Bahnhofs am Neuhauser Weg.
Arend, Die Saarbrücker Eisenbahn, ihre Vorgeschichte und … DGW, Band 4, 1996, S. 57
22.10.1852
Im Hause Weiherstraße 8 wird die erste Schule von Jägersfreude eröffnet. Der erste Lehrer ist Karl Kablè.[1]
[1] Wahl, Die Gründung der Schule in Jägersfreude und ihr erster Lehrer Karl Kablé, DGW, Band 13
04.12.1853
Gründung des ersten Vereins von Dudweiler, dem Casino-Verein.
Schabert, Dudweiler Vereine in der Zeit von 1850 – 1930, DGW, Band 4, 1996, S. 24
1855
Die Dudweiler Eisengießerei Wilhelm Schulde an der Wilhelmstraße wird gegründet.
Jakobs, Die Dudweiler Eisengießerei Wilhelm Schulde, DGW Band 16, 2020
Arend, Die Sache mit dem Gaslicht, DGW, Band 2, 1991, S. 44
1855
Der Bergmann hat einen Schichtlohn von 9 Silbergroschen bzw. 12 ½ Silbergroschen für den Hauer.
29.01.1855
In Dudweiler wird der Evangelische Frauenverein gegründet.[1]
[1] Schabert, Dudweiler Vereine in der Zeit von 1850 – 1930, DGW, Band 4, 1996, S. 24
1856
Beginn der Baumaßnahmen für die Besiedlung der Bergmannskolonie Herrensohr.
Ruth, Bergmannskolonie Herrensohr, DGW, Band 4, 1996, S. 6
Jüngst-Kipper, Herrensohr im 19. Jhd., 2006
Hartwich, Dehemm in Kaltnaggisch, 2006
1856
Auf der Grube Jägersfreude wird der erste Tiefbauschacht angehauen. Er hat eine Teufe von 87 m.
Zimmer, Die Grube Jägersfreude und ihre Wetterschächte auf Dudweiler Bann, DGW, Band 19, 2008, S. 25
Kalender 2021 von der Dudweiler Geschichtswerkstatt
1857
Die Dudweiler Schützengesellschaft wird gegründet.
Schabert, Dudweiler Vereine in der Zeit von 1850 – 1930, DGW, Band 4, 1996, S. 24
06.11.1858
Gründung der katholischen Pfarrgemeinde Dudweiler-Sulzbach.
Rausch, Geschichte der katholischen Pfarrei Dudweiler an der Saar, Saarbrücken., 1923
Burnikel/Meier, Die Pietà von St. Marien in Dudweiler, Kath. Pfarramt St. Marien Dudweiler (Hrsg.), 2006
Kalmes/Kaicher/Hansen/Schon, Festschrift zur 100-Jahrfeier der Pfarrgemeinde St. Marien 1858 – 1958, Dudweiler, Juni 1958
Meier, 150 Jahre Pfarrgemeinde St. Marien Dudweiler, Festschrift 150 Jahre Pfarrgemeinde St. Marien Dudweiler, 2008, S. 4
1858
Gründung des Katholischen Kirchenchores St. Marien.
Schabert, Dudweiler Vereine in der Zeit von 1850 – 1930, DGW, Band 4, 1996, S. 24
1859
Dudweiler hat 3.661 Einwohner.
1859
Die Firma Schenkelberger & Schultz baut auf dem Gelände des heutigen Güterbahnhofs eine Fabrik zur Herstellung von Steinen und Tonplatten.
Saam, Dudweiler 977-1977, S. 272
1860
Bau eines Schulhauses am Neuhauser Weg 2.
1860
Dr. Teich als Knappschaftsarzt in Dudweiler tätig. Ihm folgen die Ärzte: Dr. Röhrig, Dr. Fritz Specht, Dr. Max‑Schmidt und Dr. Wilhelm Frank.
1860
Der Bau des Saarstollens wird nach 10 km Länge beendet. Durch den Bau der Eisenbahn ist er zum Kohlentransport unrentabel geworden. Er wird zukünftig nur noch zur Entwässerung der Gruben Jägersfreude, Dudweiler und Sulzbach genutzt.
Ruppersberg, 1923, S. 61
02.10.1860
Schweres Unglück durch eine Schlagwetterexplosion in der Grube Dudweiler fordert zehn Tote.
Ruppersberg, 1923, S. 72
1861
Die Gruben Dudweiler und Jägersfreude bilden zusammen die Berginspektion IV.
1864
Der Friedhof an der alten Kirche (Alter Turm) wird geschlossen. Es wird ein neuer Friedhof in der Winterbach (heutiges Parkgelände) gebaut.[1]
[1] Arend/Künzer, Von den Beerdigungsbräuchen und den Dudweiler Friedhöfen, DGW, Band 6, 2000, S. 86
1864
An der „Ostbahn“ in Dudweiler Nord werden von der Grubenverwaltung drei Schlafhäuser mit insgesamt 176 Schlafplätzen für Bergleute gebaut.[1]
[1] Zimmer, Die Ostbahn, Band 8 DGW, 2004, S.6
1864
Eröffnung des „Gasthaus Deutsch“ in der Provinzialstraße (heute Saarbrücker Straße 332) durch Heinrich Deutsch.
Hauprich, 150 Jahre Gasthaus Deutsch, Band 13 DGW, S. 58
08.05.1864
Feierliche Grundsteinlegung durch Dechant Prinz für die neue katholische Kirche.
Ruppersberg, 1923, S. 67
1865
Bau der katholischen Petrusschule in der Herrensohrer Petrusstraße.
10.05.1865
Schließung des Friedhofs an der Winterbach (Parkgelände) und Eröffnung des neuen Friedhofs zwischen St. Ingberter Straße und katholischer Kirche.
Arend/Künzer, Von Beerdigungsbräuchen und den Dudweiler Friedhöfen, Band 6 DGW, 2000, S. 86
25.08.1865
Vikar Matthias Oesterling wird Pfarrer der neu gegründeten katholischen Pfarrgemeinde St. Marien Dudweiler. Sulzbach scheidet aus der Pfarrgemeinschaft aus.
Ruppersberg, 1923, S. 138
1866
Abteufung des Richardschachtes nördlich vom Güterbahnhof (später Holzhandlung Krämer). Der Richardschacht hat eine Teufe von 282 m.
Kalender 2021 der Dudweiler Geschichtswerkstatt
01.01.1866
Ausgliederung von Sulzbach und Friedrichsthal aus der Bürgermeisterei Dudweiler.
01.01.1866
Nachdem Franz Nikolaus Ganns zum neuen Bürgermeister von Sulzbach-Friedrichsthal ernannt wurde, wurde Anton Jakob Otto Blum kommissarischer Bürgermeister von Dudweiler. Die Ernennung zum Bürgermeister erfolgte erst am 13.11.1866.
Saam/Schabert, Die Dudweiler Bürgermeister von 1813 – 1992, DGW, Band 3, 1994, S. 8
25.10.1866
Einweihung der neuen katholischen Kirche durch Bischof Leopold Peldram. Die Kirche wurde dreischiffig im gotischen Stil erbaut. Große Verdienste beim Bau der Kirche hatte Pfarrer Matthias Oesterling. Die Kirche wurde gebaut nach den Plänen von Architekt Carl Friedrich Müller.
Ruppersberg, 1923, S. 67
Rausch, Geschichte der katholischen Pfarrei Dudweiler an der Saar, Saarbrücken., 1923
Kalmes/Kaicher/Hansen/Schon, Festschrift zur 100-Jahrfeier der Pfarrgemeinde St. Marien 1858 – 1958, Dudweiler, Juni 1958
Burnikel, Eine vergessene Inschrift, DGW, Band 7, 2002, S. 33
Burnikel/Meier, Die Pietà von St. Marien in Dudweiler, Kath. Pfarramt St. Marien Dudweiler (Hrsg.), 2006
Meier, 150 Jahre Pfarrgemeinde St. Marien Dudweiler, Festschrift 150 Jahre Pfarrgemeinde St. Marien Dudweiler, 2008, S. 4
Zimmer, Der saarländische Bildhauer Ernst Hoffmann, 2011, S. 7 ff., 19 ff. - zur Abendmahlgruppe in Mariä Himmelfahrt Dudweiler
1867
Bau des katholischen Pfarrhauses neben der neuen Kirche.
Rausch, Geschichte der katholischen Pfarrei Dudweiler an der Saar, Saarbrücken., 1923
1868
Bau des Kirchenschulhauses zwischen der katholischen Kirche und der Scheidter Straße, neben der Kirchentreppe Scheidter Straße.
1869
Die Freiwillige Feuerwehr Dudweiler wird gegründet.
Paul/Schwarz, Die Freiwillige Feuerwehr Dudweiler, DGW, Band 9, 2006, S. 81
06.08.1870
Am Spicherer Berg in Saarbrücken tobt eine grausame Schlacht mit über tausend Toten und tausenden von verwundeten Soldaten. Der katholische Pfarrer Oesterling bringt mit Helfern viele Verwundete nach Dudweiler und richtet im Schlafhaus an der Fischbachstraße ein Notlazarett ein.
1871
Auf dem alten Friedhof zwischen der katholischen Kirche und der St. Ingberter Straße wird für die Gefallenen des Deutsch-Französischen-Krieges von 1870-1871 ein Ehrenfriedhof angelegt.
1871
In Dudweiler bilden sich die ersten politischen Parteien. Die Zentrumspartei wird die stärkste Vertretung in Dudweiler.
1871
Bau des neuen Bahnhofs an dem heutigen Standpunkt.
1872
Im Sommer wird das neu gebaute Schulhaus in Jägersfreude (heutige Hauptstraße gegenüber Hammerstraße) seiner Bestimmung übergeben.
Wahl, Der erste Neubau einer Schule in Jägersfreude, DGW, Band 14. 2016, S. 97
1873
Eröffnung der Bergvorschule in Dudweiler.
1873
Bau von zwei Schulhäusern in der Wilhelmstraße.
20.01.1873
Der evangelische Kirchengesangsverein wird gegründet.
Schabert, Dudweiler Vereine in der Zeit von 1850 – 1930, DGW, Band 4, 1996, S. 24
Hertel u. a., 100 Jahre Evangelischer Kirchenchor Dudweiler, 1973
Saam/Schabert, Geschichte des Ev. Kirchenchores Dudweiler ... 125 Jahre – 1873 - 1998, Ev. Kirchenchor Dudweiler (Hrsg.), 1999
06.08.1873
Einweihung des Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Deutsch-Französischen-Krieges 1870/71 am 3. Jahrestages der Schlacht am Spicherer Berg. Das Denkmal steht an der Mauer des alten Friedhofs zwischen St. Ingberter Straße und der Kath. Kirche.
1874
Bau einer Schule an der Rehbachstraße.
1874
Bau eines Gemeindehauses (rechter Teil des Rathauses) nach den Plänen von Baurat Neufang.
Sauer, Dudweiler Denkmäler Teil 2 - Rathaus, DGW, Band 14, 2016, S.132
1876
An der heutigen Mozartstraße in Jägersfreude wird ein Friedhof für die Ortsteile Jägersfreude und Herrensohr angelegt.
1876
Das evangelische Schulhaus Herrensohr in der Johannesstraße wird gebaut.
1876
Eröffnung der ersten Apotheke von Dudweiler (neben der Kirchentreppe) durch Herrn Lenhards, die 1883 an Herrn Schöneweg und 1889 an Herrn Kallmann überging.
Meier, Beiträge zur Dudweiler Topographie: Markante Häuser in der Saarbr. Str. und ihre Geschichte (2), DGW, Band 3, 1994, S. 57, 70
Klein, Die Entwicklung der Dudweiler Apotheken unter besonderer Berücksichtigung ....., DGW, Band 6, 2000, S. 102
Meier, Der historische Felsenkeller bei der Glück-Auf-Apotheke in Dudweiler, DGW, Band 10, 2008, S. 67
1877
Bau der Marktschule am Marktplatz.
28.03.1877
Die Schriftstellerin Liesbet Dill wird in dem ehemaligen Jagdhaus des Fürsten von Nassau‑Saarbrücken (Nassauer Hof) in Dudweiler geboren.
Meier, Beiträge zur Dudweiler Topographie: Markante Häuser in der Saarb. Str. und ihre Geschichte (2), DGW, Band 3, 1994, S. 57, 70
Arend, Die Lichtspieltheater von Dudweiler, Herrensohr und Scheidt .... DGW, Band 7, 2002, S. 65,73 f.
Meier, Der historische Felsenkeller bei der Glück-Auf-Apotheke in Dudweiler, DGW, Band 10, 2008, S. 67, 71 ff.
Sauer, Liesbet Dill und Dudweiler, DGW, Heft 12, 2012, S. 31 ff.
18.09.1877
Gründung des Dudweiler Gesangvereins „Liedertafel“.
Schabert, Dudweiler Vereine in der Zeit von 1850 – 1930, DGW, Band 4, 1996, S. 24
1878
Vertrag mit dem Gießereibesitzer Wilhelm Schulde zum Bau eines Gaswerks und Einführung der ersten Gaslaternen zur Beleuchtung der Straßen.
Arend, Die Sache mit dem Gaslicht, Band 2 DGW, 1991, S. 44
Jakobs, Die Dudweiler Eisengießerei Wilhelm Schulde, Band 16 DGW, 2020, S. 25
1878
Herausgabe des Dudweiler Anzeigers. Er erschien zwei bis drei Mal in der Woche.
Meier, Beiträge zur Dudweiler Topographie, Band 1 DGW, 1989, S. 67
1878
Aufstellung der ersten Plakatanzeiger in den Straßen.
20.08.1879
Erlass einer Polizeiverordnung in Dudweiler.
Im Archiv geblättert, DGW, Band 8, 2004, S. 143
18.04.1881
Die erstmalige schriftliche Erwähnung eines "Verein vom rothen Kreuz" in der Gemeinde Dudweiler erfolgte am 18. April 1881, in der Urkunde zur Grundsteinlegung der evangelischen Christuskirche zu Dudweiler.
Chronik DRK Dudweiler, https://www.drk-dudweiler.de abgerufen am 13.11.2020
1882
Gründung des Turnerbundes Dudweiler (später: Allgemeiner Turnverein Dudweiler – ATVD).
Schabert, Dudweiler Vereine in der Zeit von 1850 – 1930, DGW, Band 4, 1996, S. 24
12.11.1882
Einweihung der evangelischen Christuskirche an der Saarbrücker Straße. Der Architekt ist Carl Schäfer.
Saam, Beiträge zur Geschichte der Ev. Kirchengemeinde Dudweiler, Zur 100. Wiederkehr der Einweihung der Christuskirche, 1982
Schabert, Seit wann heißt die evangelische Kirche in Dudweiler „Christuskirche“?, DGW, Band 8, 2004, S. 127
1884
Bau des Rehgrabenschachtes auch Westschacht I und Johannschacht genannt. Er hat eine Teufe von 425 m. Standort: Fischbachstraße Ecke Rehgrabenstraße (heute Autowerkstatt).
Kalender 2021 der Dudweiler Geschichtswerkstatt
1884
Das evangelische Schulhaus in der Johannesstraße wird erweitert.
17.03.1885
Eine schwere Schlagwetterexplosion in der Grube Camphausen verursacht den Tod von 181 Bergleuten. Darunter sind 32 Bergleute aus Dudweiler.
Ruppersberg 1923, S. 72
26.07.1885
Ein weiteres schweres Grubenunglück in der Grube Hirschbach fordert 18 Tote.
Ruppersberg 1923, S. 72
1886
Die beiden evangelischen Pfarrhäuser an der Saarbrücker Straße werden in Dienst gestellt.
Sauer, Dudweiler Denkmäler - Teil 1: Ev. Pfarrhäuser Sbr. Str. 268 und 270, DGW, Heft 12, 2012, S. 79 – mit weiteren Literaturangaben
1887
Herrensohr erhält eine Wasserleitung.
1888
Erstmalige Herausgabe der Dudweiler Zeitung durch Artur Unterkeller.
Kootz/Jurecka, Die „Dudweiler Zeitung“ – Geschichte und Analyse einer Lokalzeitung, DGW, Band 2, 1991, S. 61
Meier, Salome Kootz, eine einheimische Schriftstellerin, DGW, Heft 12, 2012, S. 1, 26 ff
02.09.1888
Einweihung des von den Schwestern vom Heiligen Geistes aufgekauften und umgebauten Hauses Kirchenstraße 20. Die Schwestern gründen dort ein Waisenhaus und eine Nähschule und nutzen das Gebäude als Kloster. Bedingt durch den vergangenen Deutsch-Französischen-Krieg und etliche Grubenunglücke war die Zahl der Waisenkinder in Dudweiler stark angestiegen.[1]
[1] Jakobs/Stephan, 150 Jahre Kloster Dudweiler, DGW, Band 14, 2016, S.19
1889
Soziale Auseinandersetzungen der Bergarbeiter mit der Grubenverwaltung.
Sauer, Noch ein „Geisediwwel“ (zum Geheimen Bergrat Ewald Hilger), DGW, Band 11, 2010, S. 45 ff.
Zum „Geisediwwel“ vgl. Jüngst, „Geisediewels-Ein Hauch von Schinderhannes in Kaltnaggisch, DGW, Band 9, 2006,S. 59 ff.
15.09.1889
Gründung des Gesangsvereins „Thalia“.
Schabert, Dudweiler Vereine in der Zeit von 1850 – 1930, DGW, Band 4, 1996, S. 24
1890
Auf dem Gelände der früheren Mühle am heutigen Herrensohrer Weg baut die Firma „Zur Mühlen & Hundhausen“ eine Farben- und Gießereischwärzefabrik. Vermutlich wird ein Teil der Fabrikanlage im alten Mühlengebäude eingerichtet. Durch den Bau einer Schlackenmühle wird die Produktion von Thomasmehl möglich. Zum Abtransport dieses wichtigen Düngemittels wird eine Seilbahn bis zum Bahndamm gebaut.
Saam, Dudweiler 977-1977, S.273
1890
Peter Karl Ferdinand Gottlieb Petermann wird neuer Bürgermeister von Dudweiler und übernimmt die Nachfolge von Otto Blum.
Saam/Schabert, Die Dudweiler Bürgermeister von 1813 – 1992, DGW, Band 3, 1994, S. 6
1890
Bau eines Mädchenschulhauses in der Petrusstraße in Herrensohr.
Dehemm in Kaltnaggisch, 2006, S. 41
1890
Gründung des evangelischen Arbeitervereins (später im ATVD aufgegangen).
Schabert, Dudweiler Vereine in der Zeit von 1850 – 1930, DGW, Band 4, 1996, S. 24
06.02.1890
Schließung des bisherigen Friedhofs unterhalb der katholischen Kirche und Wiederbelegung und Vergrößerung des früheren Friedhofs an der Winterbach (Parkgelände).
Arend/Künzer, Von Beerdigungsbräuchen und den Dudweiler Friedhöfen, Band 6 DGW, 2000, S. 86
20.02.1890
Der Vertreter des Rechtsschutzvereins Nikolaus Warken erhält in Dudweiler 1.319 Stimmen bei der Reichstagswahl und erzielt damit die absolute Mehrheit.
1891
Bau des Kittenschachts bzw. Westschacht II (von 1920 bis 1935 auch Wolfgangschacht genannt). Er hat eine Teufe von 339 m. Standort: Schachtstraße Ecke Jakob-Welter-Straße.
Kalender 2021 der Dudweiler Geschichtswerkstatt
1891
Gründung der ersten freiwilligen Sanitätskolonne des Roten Kreuzes.
Chronik DRK Dudweiler - https://www.drk-dudweiler.de abgerufen am 13.11.2020
1891
Gründung der Gartenbaufirma Karl Birkenmeier in der Straße „Am Markt“ in Dudweiler.
1891
Die ersten drei Häuser (Beamtenhäuser) der Grubensiedlung Camphausen sind fertiggestellt. In den folgenden 20 Jahren werden die weiteren Gebäude errichtet.
Fischbach-Camphausen, Wikipedia, abgerufen am 15.12.20
01.02.1891
Erste Versammlung der Sozialdemokraten in Dudweiler mit dem aus Köln stammenden Max Lücke als Redner.
1892
Gründung des Volksvereins für das katholische Deutschland.
1892
Die Gemeinde Dudweiler erhält eine „Fortbildungsschule“.
18.06.1892
An diesem Tag haben sich, vermutlich im Gasthaus Nikolaus Britz in der Petrusstraße, spontan dreißig Männer getroffen und die Freiwillige Feuerwehr in Herrensohr gegründet (Löschzug III der Feuerwehr Dudweiler).
26.07.1892
Der Männerchor 1892 Herrensohr wird gegründet.
29.11.1893
Die Schwestern vom Heiligen Geist haben das Nachbargrundstück in der Kirchenstraße erworben und dort ein zweites Haus angebaut. Besonders froh sind sie, dass sie in dem Haus eine kleine Kapelle bauen konnten. Die Einsegnung der Kapelle wird von Dechant Oesterling vorgenommen. Sie bauen eine ambulante Krankenpflege für Dudweiler auf.
Jakobs/Stephan, 150 Jahre Kloster Dudweiler, DGW, Band 14, 2016, S.19
1895
Bau einer Schule an der Scheidter Straße.
1895
Abschaffung des Schulgelds.
1896
Baubeginn am Dudweiler Wasserwerk in der Saarbrücker Straße. Dort befand sich vorher der große Waschbrunnen auch Hermesbrunnen genannt. Beim Bau des Wasserwerks findet man in einer Tiefe von 5 bis 7 m eine 1,50 m hohe Säule aus Sandstein mit Kapitell und Rundstab. Neben einem ähnlichen, bearbeitetem Stein findet man gleichzeitig den steinernen Kopf eines älteren, bärtigen Mannes mit bekränztem Haar, Bruchstücke eines Beins, einen kleinen Altar aus Stein, ein Trinkglas mit doppeltem Stiel und doppeltem Boden, einen Feuerstein, eine blaue Tonperle, eine 20 cm hohe, stehende, weibliche Figur aus Ton und einen 27 kg schweren, eiförmigen Stein; es wird angenommen, dass es sich bei dem Stein um einen so genannten Schalenstein handelt, der zur Aufnahme von kleinen Opfergaben bestimmt war.
Ruppersberg, 1923, S. 8
Sauer, Dudweiler Denkmäler - Teil 1: Denkmal Wasserwerk, DGW, Heft 12, 2012, S. 68
01.03.1896
Gründung des Männergesangvereines Harmonie im Lokal Valentin Baldes, Ecke St. Ingberter Straße/Saarbrücker Straße.
Männergesangverein Harmonie 1896 Dudweiler e. V. (Hrsg.), 100 Jahre Männergesangverein Harmonie 1896 e. V. Dudweiler, S. 71 ff.
Schabert, Dudweiler Vereine in der Zeit von 1850 – 1930, DGW, Band 4, 1996, S. 24
1898
Am Ende des Alten Stadtweges wird der Schiedebornschacht gebaut. Er dient als Wetterschacht für die Grube Jägersfreude und hat eine Teufe von 274 m
Zimmer, Die Grube Jägersfreude und ihre Wetterschächte auf Dudweiler Bann, DGW, Band 19, 2008, S. 25
Kalender 2021 der Dudweiler Geschichtswerkstatt
1898
Erlass einer Baupolizeiverordnung und eines Ortsstatuts über die Anlage von Straßen und Plätzen.
1898
Im Dudweiler Postamt wird ein Fernsprecher für die Öffentlichkeit installiert.
1898
Bau einer Wasserleitung für Dudweiler und Fischbach und Beseitigung der Laufbrunnen.
19.11.1899
Einweihung des Krankenhauses Dudweiler. Es nennt sich „Katholisches Kranken-, Waisen- und Altersversorgungshaus“ und wurde durch die „Schwestern vom Heiligen Geist“ in nur 15 Monaten Bauzeit errichtet. Gleichzeitig wird es als Kloster der Schwestern genutzt. Den Namen „Kloster“ hat es in der Bevölkerung über all die Jahre beibehalten. Das Krankenhaus verfügt über eine große Kapelle.
Jakobs/Stephan, 150 Jahre Kloster Dudweiler, DGW, Band 14, 2016, S.19