Chronik der Katholischen Kirchengemeinde Jägersfreude

Gerhard Wahl

 

Chronik der katholischen Kirchengemeinde Jägersfreude

 

1853

Der Generalvikar des Bistums Trier, Matthias Martini, erkennt anläßlich einer Visitationsreise die Notwendigkeit einer eigenen Pfarrei Dudweiler, bestehend aus den bisherigen Filialen der Pfarrei St. Johann: Dudweiler, Jägersfreude, Sulzbach und Neuweiler nebst einigen kleineren Werken und einzelstehenden Häusern. [Rausch, J., Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, 1928, S. 27]

 

25. August 1853

Peter Joseph Printz wird Pfarrer in St. Johann, ein hochbegabter, energischer und regsamer Priester. Er kam aus Trarbach an der Mosel. [Rausch, J., Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, 1928, S. 27]

 

21. August 1855

Bischof Arnoldi von Trier verfaßt folgendes Schreiben:

 

„Die katholische Pfarrei Saarbrücken zählt in 24 verschiedenen, meist gemischten Ortschaften gegen 7000 Seelen. Da es bei einem solchen Umfange dieser Pfarrei nicht möglich ist, auch nur die nothwendigste seelsorgerische Pflege den Pfarrkindern der entfernteren Ortschaften angedeihen zu lassen, so war die Erzielung einer entsprechenden Theilung derselben stets meine angelegentliche Sorge. Mit Freuden willfahre ich daher dem Gesuche des Kirchenrathes von Saarbrücken um Anordnung einer Kirchen-Collekte zum Besten des Neubaues einer Kirche und eines Pfarrhauses in Dudweiler, indem ich meinerseits schon früher diesen Ort zum Pfarrorte einer neu zu gründenden Pfarrei bestimmt habe, welche die 1 ¼ resp. 2 ¼ Stunden von dem jetzigen Pfarrorte entfernten Ortschaften Dudweiler, Sulzbach, Jägersfreude, Fischbach und Neuweiler umfassen und schon jetzt gegen 2500 zählen würde. [Rausch, J., Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, 1928, S. 28]

 

September 1858

Dudweiler wird vom Status der Filiale der Pfarrei St. Johann zur provisorischen Pfarrvikarie erhoben. [Rausch, J., Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, 1928, S. 34]

 

1. Oktober 1858

Der Kaplan Jakob Schneider wird mit der Verwaltung der neuen Vikarie betraut (geb. 21.4.1830, gest. 13.10.1915). Er kam aus Andernach. Da noch keine Kirche gebaut war, wurde der Gottesdienst für die Gläubigen aus Dudweiler, Sulzbach Neuweiler und Jägersfreude im Menagesaal des bergamtlichen Schlafhauses an der Fischbachstraße gehalten. [Rausch, J., Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, 1928, S. 34, 35]

 

8. Oktober 1863

Pfarrer Matthias Oesterling kommt nach Dudweiler. Er war geboren am 13.5.1828 in Linz am Rhein und vorher Pfarrer in Heusweiler. Verstorben ist er am 21.1.1904. Am 25. Februar 1900 wurde er krankheitsbedingt versetzt nach Thörnich an der Mosel. Von 1888 bis zu seiner Versetzung war er auch Dechant des Dekanates Saarbrücken. [Rausch, J., Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, 1928, S. 36, 37]

 

25. August 1865

Dudweiler mit Sulzbach, Neuweiler, Koppshaus und Herrensohr scheiden aus dem Pfarrverband St. Johann aus und werden zur Pfarrei Dudweiler zu Ehren der allerseligsten Jungfrau Maria, die in den Himmel aufgenommen worden, erhoben.

„ Trennen, scheiden und befreien Wir von aller Pfarrzugehörigkeit die Gemeinden Dudweiler, Neuweiler und Sulzbach von der Pfarrei St. Johann in Saarbrücken…“

Unterschrieben war die Urkunde von dem früheren Feldprobst der preußischen Armee und jetzigen Bischof von Trier, Dr. Leopold Peldram. [Rausch, J., Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, 1928, S. 31]

 

13. Oktober 1866

Die staatliche Anerkennung der kirchlichen Errichtungsurkunde zur Pfarrei Dudweiler wird erteilt. [Rausch, J., Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, 1928, S. 33]

 

1860

287 Katholiken in Herrensohr-Jägersfreude

 

1866

573 Katholiken in Herrensohr-Jägersfreude

 

1869

1051 Katholiken in Herrensohr-Jägersfreude

 

1873

1192 Katholiken in Herrensohr-Jägersfreude

 

1885

1578 Katholiken in Herrensohr-Jägersfreude

 

1894

2018 Katholiken in Herrensohr-Jägersfreude

 

1901

2575  [„Katholiken in Herrensohr-Jägersfreude

 

Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler“, S. 81]

 

17. November 1893

Der Pfarrer von Dudweiler, Mathias Österling schreibt in einem Brief an den Bürgermeister von Dudweiler, Petermann:

Ew. Wohlgeboren habe ich bereits am vorigen Dienstag gesagt, daß ich am nächsten Sonntage, den 19. d., Nachmittags um 4 Uhr, mit meinen Pfarrkindern von Herrensohr und Jägersfreude im Lokale der Wittwe Kirchberg zu Herrensohr eine Versammlung zur Bildung eines Kirchenbau=Vereins abhalten werde. Indem ich diese Versammlung hiermit auch schriftlich anmelde bitte ich um gefällige Bescheinigung dessen.

Bürgermeister Petermann ertheilt diese Bescheinigung.

[Festschrift 100 Jahre St. Marien, Herrensohr, S. 39]

Nach Josef Rausch, Pfarrer und Definitor von Dudweiler, wird an obigem 19. November von Dechant Österling der Kirchenbauverein in Herrensohr gegründet. [Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, Denkschrift zum siebzigjährigen Gründungsfest, Dudweiler 1928]

[Definitor: Verwaltungsbeamter der kath. Kirche in einem Bistum oder Dekanat]

Bei dieser Versammlung wurden auch die künftigen Statuten des neuen Kirchenbauvereins festgelegt. So mußte jedes Mitglied 25 Pfennige oder mehr monatlich zahlen.

[Festschrift 100 Jahre St. Marien, Herrensohr, S. 41]

 

10. Dezember 1893

Dechant Mathias Österling (geb. 13.5.1828 in Linz/Rhein, gest. 21.1.1904 in Thörnich/Mosel) von Dudweiler gründet den „Katholischen Kirchbauverein Herrensohr“.

Dieser Verein erwarb 1901 am Ende der Karlstraße ein Grundstück von 1 ha Größe für 7000 Mark vom Forstfiskus. [Quelle: Festschrift 125 Jahre Herrensohr] [211107, B0001]

Nach den Aufzeichnungen des Pfarrers Josef Rausch in „Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler“, S. 81 erwarb der Kirchenvorstand von Dudweiler im Jahre 1898 durch seinen Beauftragten Johann Recktenwald vom Bergfiskus ein ca. 4 Morgen großes Waldgelände zum Preise von 6600 Mk als Kirchenbaupatz.

 

3. September 1899

Dr. phil. et theol. Leonard Keil, geb. am 12.6.1858 in Beilingen, wird Pfarrer und Dechant in Saarbrücken-St. Johann. [Handbuch des Bistums Trier, 1912, S. 122/123; 071107, B0035/36, B0013; 210208, B0157,],

(gestorben am 5.3.1929), ]Handbuch des Bistums Trier, 1932, S. 1071, 071107, B0013]

 

ca. 1895

Gründung eines Kirchenbauvereins in Herrensohr-Jägersfreude.

(ersparte bis 1901 ca. 15000 Mark, davon 7000 Mark für den Erwerb des Kirchenbauplatzes) [Quelle: Kollektenaufruf des Bistums Trier zum Bau einer Notkirche in Herrensohr-Jägersfreude vom 15. Februar 1901]

 

20. Juni 1899

Ein von Dechant Österling an das Bischöfl. Generalvikariat geschicktes Gesuch um Genehmigung zum Bau einer neuen Kirche wird von dort positiv beschieden. Es werden jedoch Änderungswünsche zur Bauausführung angezeigt und Bedenken gegen den Kostenvoranschlag geltend gemacht. [Archiv St. Hubertus Nr. 469, eigene Übersetzung]

Der Kostenanschlag belief sich auf 80.000 Mark. [Pfarrer Josef Rausch, Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, S. 81]

 

29. April 1900

Bernhard Joseph Bapt. Porten, geb. am 1.2.1859 in Schweich a.d.Mosel., tritt seine Stelle als Pfarrer in Dudweiler an. (+5.4.1929) [Handbuch des Bistums Trier, 1912, S. 124/125; 071107 B0037/38; 210208, B0158] [Rausch, J., Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, 1928, S. 38[Rausch, J., Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, 1928, S. 27]]

Möglicherweise ist obiges Datum das Datum der Einführung. Pfarrer Rausch schreibt in seinen Aufzeichnungen „Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler“, S. 81 vom 30. Januar als Datum des Amtsantrittes.

 

24. Mai 1900

Die Generalversammlung des Kirchenbauvereins beschließt einstimmig, mit den gesammelten Mitteln des Vereins eine geräumige Notkirche von ca. 600 qm Flächenraum aus Fachwerk mit Backsteinfüllung auf dem Kirchenplatz zu errichten.

Mit der Ausarbeitung des Kostenüberschlages und der Zeichnung soll der Architekt Hector in St. Johann beauftragt werden.

[Archiv St. Hubertus, eigene Übersetzung]

 

11. Juli 1900

Mit Zeichnungen und Erläuterungen wird beim Regierungspräsidium der Antrag zum Bau der Notkirche gestellt. [Archiv St. Hubertus Nr. 3457, eigene Übersetzung]

 

16. September 1900

Pfarrer Porten beantragt beim Bischof von Trier eine Kirchenkollekte zum Bau der Notkirche. Mit Schreiben vom 21. September wird ihm diese zu einem unbestimmten Zeitpunkt zugesagt. [Archiv St. Hubertus Nr. 5400, eigene Übersetzung]

 

20. September 1900

Die von Pfarrer Porten an das Bischöfl. Generalvikariat eingereichten Baupläne der Notkirche werden mit erheblichen Änderungswünschen zurückgeschickt. [Archiv St. Hubertus Nr. 5515, eigene Übersetzung]

 

12. Oktober 1900

Der Kirchenvorstand der katholischen Pfarrei Dudweiler beschließt den Bau einer Notkirche in Herrensohr-Jägersfreude nach den Plänen des Architekten Hector zu St. Johann/Saar zum veranschlagten Preis von 18200 Mark (schon im Frühjahr 1899 war der Bau einer Kirche in Herrensohr in Betracht gezogen worden, wegen fehlender Barmittel aber zurückgestellt worden). [Archiv St. Hubertus, eigene Übersetzung]

 

17. November 1900

Der Landrath verlangt vor der Genehmigung des Baues der Notkirche noch weitere Unterlagen. [Archiv St. Hubertus Nr. 8829, eigene Übersetzung]

 

21. Februar 1901

Das Bischöfl. Generalvikariat teilt Pfarrer Porten mit, daß mit Schreiben an den Regierungs-Präsidenten der Bau der Notkirche befürwortet worden und um die staatliche Erlaubnis zum Bau gebeten worden sei. [Archiv St. Hubertus, eigene Übersetzung]

 

6. April 1901

Der Bau der Notkirche in Herrensohr-Jägersfreude wird von Regierungsseite genehmigt. [Archiv St. Hubertus Nr. 3457, eigene Übersetzung]

 

15. Dezember 1901

Einweihung des neuen Gotteshauses mit der Patronin „Schmerzhafte Mutter“.

Definitor Dr. Keil von St. Johann in Saarbrücken nahm die feierliche Einsegnung der Notkirche vor, die Festansprache hält Pfarrer B. B. Porten von der Mutterpfarrei in Dudweiler.

Der Neubau der Notkirche kostete 22.000 Mark. [Festschrift 100 Jahre St. Marien, Herrensohr, S. 25]

 

25. März 1902

Herrensohr wird Pfarrvikarie. [Quelle: Festschrift 125 Jahre Herrensohr]

[Archiv St. Hubertus, eigene Übersetzung]

 

7. April 1902

Vikar Karl Diedrich, geb. am 3.5.1876 in Messerich, tritt sein Amt in Herrensohr an. [Handbuch des Bistums Trier, 1912, S. 126/127; 071107 B0039/40; 210208, B0159]

In Jägersfreude rechts vom Sulzbach gab es 891 Katholiken

 

13. April 1902

Vikar Diedrich wird in sein Amt eingeführt. [Festschrift 100 Jahre St. Marien, Herrensohr, S. 25]

 

17. November 1905

Der Kirchenvorstand der Pfarrei St. Johann unter der Leitung seines Vorsitzenden Dechant Dr. Keil erkennt die Notwendigkeit der Einrichtung eines eigenen Gottesdienstes in Jägersfreude. Die Errichtung einer Notkirche wird „ins Auge gefaßt“. „Als jährliche Beihülfe überweist die Pfarrgemeinde zur Ausführung der neuen Einrichtung einen jährlichen Betrag von 500 Mark…“.

 

Am 20. November genehmigt die Gemeindevertretung von St. Johann den Beschluß des Kirchenvorstandes. [Archiv St. Johann, Nr. 106/107]

 

9. April 1906

Das Bischöfliche Generalvikariat erklärt sich mit dem Vorschlag der Pfarrei St. Johann einverstanden, ein geeignetes Grundstück in Jägersfreude zu pachten und einen Betsaal zu erbauen. [Archiv St. Johann, Nr. 104]

 

26. April 1906

Der Königliche Landrat bittet auf Veranlassung des Regierungs-Präsidenten den Dechanten Dr. Keil „ein Bauprojekt nebst Kostenanschlag, Erläuterungsbericht und einem Lageplan (Bauplatzdarstellung) für den geplanten Betsaal mir binnen 2 Wochen einzureichen…“. [Archiv St. Johann, Nr. 105]

 

9. Juni 1906

Brief des Beigeordneten in Vertretung des Bürgermeisters der Stadt St. Johann a. d. Saar an Herrn Dechant Dr. Keil: „Der Waldausschuß hat in seiner Sitzung vom 30. Mai 1906 zum Antrag, Verkauf einer Städtischen Waldparzelle zur Errichtung einer kath. Kirche in Jägersfreude beschlossen, der kath. Pfarrgemeinde mitzuteilen, daß über den Verkauf eines Bauplatzes nur mit Rücksicht auf die Verhandlungen mit der Bergwerks-Direktion Entscheidung getroffen werden kann“. [Archiv St. Johann, Nr. 102/103]

 

29. August 1906

Der Königliche Landrat erinnert an sein Schreiben vom 11. Mai, bzw. vom 26. April und bittet (Fordert auf) Dechant Keil um die Einreichung der angeforderten Unterlagen binnen 8 Tagen. [Archiv St. Johann, Nr. 101]

 

24. Oktober 1906

Vikar Diedrich von Herrensohr zieht in das für 23.000 Mark erbaute neue Pfarrhaus. Zuvor wohnte er im Hause des Bergmannes Nikolaus Bommer in der Karlstraße. [Festschrift 100 Jahre St. Marien, Herrensohr, S. 25]

 

25. Januar 1908

Das Bischöfl. Generalvikariat beabsichtigt, mit der königlichen Regierung Verhandlungen zu führen wegen der Erhebung der Filiale Herrensohr-Jägersfreude der Pfarrei Dudweiler zur Kapellengemeinde. Dazu werden mehrere Schriftstücke angefordert. [Archiv St. Hubertus, eigene Übersetzung]

 

2. Februar 1908

Der Kirchenvorstand der Pfarrei Dudweiler stimmt der Erhebung der Filiale Herrensohr-Jägersfreude zur Kapellengemeinde einstimmig zu. [Archiv St. Hubertus, Protokoll, eigene Übersetzung]

 

23. Oktober 1908

Das Bischöfliche Generalvikariat schreibt an Dechant Dr. Keil von St. Johann und fragt nach der Anzahl der Katholiken in Jägersfreude, deren finanzielle Leistungsfähigkeit und ob nicht das Problem der Seelsorgerischen Betreuung durch die Bestellung eines Kaplans in Herrensohr zu lösen wäre. Dechant Keil soll sich deswegen mit Pfarrer Porten in Verbindung setzen.

Er vermerkt handschriftlich auf dem Brief 600 Katholiken auf der Herrensohrer Seite und 700 Katholiken auf der St. Johanner Seite von Jägersfreude. [Archiv St. Johann, Nr. 100]

 

28. Oktober 1908

Die Filiale Herrensohr-Jägersfreude, Pfarrei Dudweiler, wird zu einer selbständigen Filialgemeinde mit besonderer Vertretung und Vermögensverwaltung erhoben {Kapellengemeinde}.

Die gegenwärtige Verordnung wird am Sonntag den 22. November d. J. in der Pfarrkirche zu Dudweiler und in der Kirche zu Herrensohr verkündigt und gilt damit als vollzogen.

Unterschrieben vom Bischof von Trier, M. Felix Korum.

Mit Datum 20. November 1908 wird die Urkunde von Staatswegen bestätigt und in Vollzug gesetzt. [Archiv St. Hubertus, eigene Übersetzung]

 

12. Dezember 1911

In der Stadtverordneten-Versammlung der Stadt Saarbrücken wird folgender Antrag gestellt: „ Die Mitglieder der Versammlung aus dem Stadtbezirk St. Johann wollen sich mit dem Verkauf je eines Kirchenbauplatzes im Stadtteil Jägersfreude in Größe von ca. 45 ar zum Preise von 2 M pro qm an die evangelische und die katholische Kirchengemeinde unter der Bedingung einverstanden erklären, dass die Kirchengemeinden ausser dem angegeben Preise von 2 M pro qm den Wert des nach dem Bau der Kirchen auf den betreffenden Flächen stehenbleibenden Waldaufwuchses zu erstatten haben“.

Die Versammlung beschliesst nach dem Antrag.

Der Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken teilt am 13. Dezember dem Kirchenvorstand St. Johann das Ergebnis der Abstimmung im Stadtrat mit, erklärt aber, daß noch die Zustimmung des Regierungs-Präsidenten erforderlich wäre. [Archiv St. Johann, Nr. 97/98]

 

20. Dezember 1911

Der Kirchenvorstand von St. Johann stimmt dem Ankauf des Kirchenbauplatzes in Jägersfreude unter den von der Stadt angegebenen Bedingungen zu. [Archiv St. Johann, Nr. 95/96]

 

2. Februar 1912

Die Kapellengemeinde Herrensohr – Jägersfreude scheidet aus dem Pfarrverbande Dudweiler aus und wird zur selbständigen Pfarrei mit dem Mittelpunkt in Herrensohr erhoben.

Unterschrieben vom Bischof von Trier, Michael Felix Korum.

 

Am 23. Januar 1912 wird die Urkunde von der königlichen Regierung bestätigt und in Vollzug gesetzt. [Archiv St. Hubertus, eigene Übersetzung]

Erster Pfarrer wurde der bisherige Pfarrvikar Carl Diedrich (bis 30 April 1918). [Quelle: Festschrift 125 Jahre Herrensohr]

 

5. März 1912

Das Bischöfliche Generalvikariat stimmt dem Ankauf des Kirchenbauplatzes in Jägersfreude unter den von der Stadt angegebenen Bedingungen zu. [Archiv St. Johann, Nr. 95/96]

 

1912

Der am 6. Dezember1867 in Riesenbeck i.W. geborene Pfarrer Aloys Echelmeyer tritt seinen Dienst als Pastor in St. Johann an (+28. Nov. 1929). [Handbuch des Bistums Trier, 1912, S. 239; 071107 B0047, B0014]

Er spielte bei der Gründung der Pfarrei „St. Hubertus“ eine bedeutende Rolle.

 

22. Juli 1912

Die Königliche Bergwerksdirektion bittet um Einsicht in die Bauunterlagen zum Bau der neuen Notkirche, um etwaige Bergschäden vermeiden zu können. [Archiv St. Johann, Nr. 93]

 

20. Mai 1913

Der Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken schreibt Pfarrer Echelmeyer, das der Bezirksausschuß dem Verkauf des Kirchenbauplatzez in Größe von 4885 qm zugestimmt habe und bittet um Überweisung von 9770,00 M an die Stadthauptkasse. [Archiv St. Johann, Nr. 92]

 

30. Mai 1913

Der Regierungs-Präsident stimmt dem Ankauf des Kirchenbauplatzes in Jägersfreude unter den von der Stadt angegebenen Bedingungen zu. [Archiv St. Johann, Nr. 95/96]

 

30. Oktober 1913

Der Oberbürgermeister erinnert die Kirchengemeinde St. Johann an die Zahlung der Kaufsumme für den Kirchenbauplatz in Jägersfreude. [Archiv St. Johann, Nr. 91]

 

28. November 1913

Erneute Erinnerung der Stadt Saarbrücken, den Kaufpreis für den Kirchenbauplatz zu überweisen.

 

3. Februar 1914

Justizrat Dr. Muth als Beauftragter des Kirchenvorstandes der Pfarrei St. Johann bittet den Bürgermeister um einen Termin zur Feststellung des Wertes des Baumbestandes auf dem Kirchenbauplatz in Jägersfreude. [Archiv St. Johann, Nr. 89]

 

3. März 1914

Der Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken verweist auf das Schreiben vom 20. Mai 1913 und mahnt erneut die Zahlung des Kaufpreises nebst 4,5 % Zinsen ab vorgenanntem Datum an. [Archiv St. Johann, Nr. 86]

 

6. März 1914

In der Sitzung des Kirchenvorstandes St. Johann wird über den Schriftwechsel mit der Stadt berichtet und die Höhe des Zinssatzes von 4,5 % beanstandet. [Archiv St. Johann, Nr. 85]

 

3. Mai 1914

Der Förster Wolters schätzt den Bewuchs des Kirchenbauplatzes auf die Summe von 760 Mark. [Archiv St. Johann, Nr. 80]

 

13. Mai 1914

Die Stadt teilt der Kirchengemeinde St. Johann das Ergebnis des Bewuchsgutachtens mit und bittet um die Überweisung des Kaufpreises für den Bauplatz und den Betrag von 760 Mark für den Aufwuchs. [Archiv St. Johann, Nr. 78]

 

27. Mai 1914

Die Königliche Bergwerksdirektion fragt bei Dechant Echelmeyer an, ob der Saarbrücker Architekt Gombert ermächtigt ist, Anfragen zum Bau einer Notkirche in Jägersfreude zu stellen und Verhandlungen bezüglich bergbaulicher Einwirkungen zu führen. [Archiv St. Johann, Nr. 75]

 

13. Juni 1914

Der Kirchenvorstand St. Johann beschließt, folgenden Passus in den Kaufvertrag des Kirchenbauplatzes aufnehmen zu lassen:

3. Jägersfreude „Holzbestand auf dem Kirchenbauplatze. Der Kirchenvorstand beschließt, in dem Vertrag mit der Stadt den Passus aufzunehmen: Nach Fertigstellung des Kirchenbaues in Jägersfreude erfolgt die Abschätzung des Wertes des stehenbleibenden Holzes und die Zahlung desselben“. [Archiv St. Johann, Nr. 74

[Ein weit vorausschauender Beschluß. Beim Bau der Kirche schenkte die Stadt der Kapellengemeinde Jägersfreude das Holz, die es dann gewinnbringend verkaufen konnte.]

 

7. Juli 1914

Der Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken erklärt sich bereit, den Passus bezüglich des Bezahlens des Baumbewuchses in den Kaufvertrag aufzunehmen. [Archiv St. Johann, Nr. 73]

 

26. August 1914

Zwischen der Stadt Saarbrücken, vertreten durch den Stadtsekretär Max Wolff und der Kirchengemeinde St. Johann, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Muth, wird der Kaufvertrag für den Kirchenbauplatz in Jägersfreude zum Preis von 9770 Mark abgeschlossen. Dieser Vertrag wird am 11. September durch Oberbürgermeister Emil Mangold bestätigt. [Archiv St. Johann, Nr. 69-72]

 

8. Juni 1915

Oberbürgermeister Mangold teilt dem Dechanten Echelmeyer das Einverständnis des Regierungspräsidenten zum Kauf des Kirchenbauplatzes in Jägersfreude mit. [Archiv St. Johann, Nr. 64]

 

1. Juli 1915

Der Kaufvertrag über den Kirchenbauplatz wird von Dr. Ludwig Fourmann, dem amtlich bestellten Vertreter von Richard Mügel, Königlich-Preußischem Notar für den Oberlandesgerichtsbezirk Cöln, notariell beglaubigt. [Archiv St. Johann, Nr. 61-63]

 

17. Mai 1917

Albert Paulus (geb. 18.4.1874) wird als Pfarrer von Dudweiler eingeführt.[Handbuch des Bistums Trier, 1960, S. 72; 071107, B0015]. Pfarrer Paulus war in Mahlstatt geboren, seine Mutter stammte von Dudweiler. [Rausch, J., Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, 1928, S. 40]

 

30. April 1918

Pfarrer Diedrich verläßt Herrensohr und wird Pfarrer in Hilbringen. [Festschrift 100 Jahre St. Marien, Herrensohr, S. 26]

 

23. August 1918

Josef Seiß wird Pfarrer in Herrensohr bis 30. Juni 1930. [Festschrift 100 Jahre St. Marien, Herrensohr, S. 26] Er war vorher Kaplan und Religionslehrer am Gymnasium in Mayen. [Rausch, Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, S. 82]

 

Oktober 1919

Der Gottesdienst in Jägersfreude wurde ab diesem Datum in einer Notkirche gehalten.

[Handbuch des Bistums Trier von 1952, Seite 727]

 

4. Dezember 1919

Die Pfarrei St. Johann erwirbt für ihre Filiale in Jägersfreude zwei Gebäude in der Hammerstraße Nr. 7 und Nr. 9. [260907, Kapellengemeinde1924_5] [[211107, B0055/56/57 Grundbuchauszüge]

 

Der St. Hubertus Hof wurde 1905 erbaut.

 

10. Dezember 1919

Der Kirchenvorstand von St Johann beschließt die Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 70.000 M zum Erwerb des Anwesens Hammerstraße. [LA MK 393, Nr.74]

 

23. März 1920

Kaplan Nikolaus Reiter der Pfarrei St. Johann wird zum Pfarrvikar von Jägersfreude ernannt. [Handbuch des Bistums Trier von 1952]

 

(laut eines Briefes des Bischofs von Trier an die Regierungskommission des Saarlandes vom 20. September 1927 war Nikolaus Reiter ab 20. April 1920 Pfarrvikar in Jägersfreude. [LA MK 393, Nr.96])

Nach eigener Aussage im Lagerbuch Seite 4 wurde er am 22. März zum Vikar ernannt. [Eigene Übersetzung]

Er war seit 1918 Kaplan in St. Johann

 

25. März 1920

Der neue Vikar wird von Dechant Echelmeyer in Jägersfreude eingeführt. [Lagerbuch Seite 4, Eigene Übersetzung]

 

24. April 1920

Jägersfreude wird Pfarrvikarie.

 

6. Juni 1920

Vikar Reiter bezieht eine Wohnung, gegen eine geringe Entschädigung, in der Bismarckstr. 22 (heute Schulstr.) bei dem Steiger Albert Huber. Vorher wohnte er noch in St. Johann. [Lagerbuch Seite 5, Eigene Übersetzung]

 

17. Februar 1921

Vikar Reiter zieht um in die Hammerstr. 7. [Lagerbuch Seite 5, Eigene Übersetzung]

 

20. Juni 1921

Josef Rausch wird Pfarrer von Dudweiler (geb. 1.8.1883 in Rieden, Kreis Mayen). [Handbuch des Bistums Trier, 1960, S. 72; 071107, B0015] Zuvor war er Pfarrer in Haag. [Rausch, J., Geschichte der kath. Pfarrei Dudweiler, 1928, S. 41]

 

29. Juni 1923

Der Kirchenvorstand der Pfarrei Herrensohr unter dem Vorsitz des Pfarrers Seihs stimmt der Umpfarrung ihrer Filiale Jägersfreude in die Pfarrei St. Johann zu.

 

……Die Grenze der Filiale Jägersfreude läuft nach Herrensohr zu durch die Mitte der Friedhofstraße, so daß die eine Straßenseite nach St. Johann in Saarbrücken umgepfarrt wird, die gegenüberliegende Straßenseite bei Herrensohr verbleibt. Nach Osten bildet der Lauf des Sulzbaches die Grenze, nach Süden und Westen grenzt die Filiale an den Staatswald und Stadtwald St. Johann. Von der Friedhofstr. an verläuft die Grenze durch die Eisenbahnstraße über die Eisenbahnbrücke in den sogenannten Schwarzen Weg….[LA MK 393] [260907, Kapellengemeinde1924_2]

 

1. Juli 1923

Der Kirchenvorstand der Pfarrei Dudweiler unter dem Vorsitz des Pfarrers Josef Rausch stimmt der Umpfarrung ihres Teiles von Jägersfreude in die Pfarrei St. Johann zu.

..Wir stimmen der Absicht der Bischöfl. [Behörde] zu, die Vikarie Jägersfreude in die Pfarrei St. Johann umzupfarren, und treten den zur Pfarrei Dudweiler gehörenden Anteil bis zu der Grenze, welche durch den sogenannten „schwarzen Weg“ und dessen gedachte Verlängerung quer über die Saarbrückerstrasse bis zum Schnittpunkt mit der Strasse „in der Fröhn“ gebildet wird, ohne gegenseitige Entschädigungs- und Rechtsansprüche ab…[LA MK 393] [260907, Kapellengemeinde1923-2; 211107, B0041]

 

3. Juli 1923

Der Kirchenvorstand von St. Johann unter dem Vorsitz des Dekans Echelmeyer stimmt der Aufnahme der von Dudweiler und Herrensohr umgepfarrten Teile der zukünftigen Kapellengemeinde Jägersfreude in die Pfarrei St. Johann zu. [LA MK 393]

 

8. und 12. Juli 1923

Die Umpfarrung wird durch zehntägigen Aushang in den Kirchen von Herrensohr und Dudweiler bekanntgegeben und mit obigem Datum ohne Einsprüche bestätigt. [LA MK 393]

 

24. Juli 1923

Der Bischof von Trier teilt der Regierungskommission mit:….es ist beabsichtigt, Jägersfreude zur Kapellengemeinde zu erheben…[LA MK 393]

 

14. Oktober 1923

Das Bischöfliche Generalvikariat teilt Vikar Reiter mit, daß es unter dem Datum 24. Juli 1923 die Umpfarrung der zu Dudweiler und Herrensohr gehörigen Teile der Vikarie in die Pfarrei St. Johann bei der Saarregierung beantragt habe. [211107, B0066]

 

12. Februar 1924

Urkunde über die Umpfarrung der Filiale Jägersfreude aus der Pfarrei Herrensohr in die Pfarrei St. Johann Saarbrücken.

{Auszug aus der Urkunde, unterschrieben vom Bischof von Trier, Franz Rudolph. [Bornewasser]}

Punkt 6 der Urkunde: Vorstehende Verfügung tritt an dem Tag in Kraft, an welchem Jägersfreude zu einer Kapellengemeinde mit eigenen Vermögensverwaltung erhoben wird. [LA MK 393]

 

Von 1912 bis 1929 war Aloys Echelmeyer Pfarrer zu St. Johann.

 

19. Mai 1924

Die Urkunde über die Umpfarrung von Herrensohr nach St. Johann wird von Staatswegen [Regierungs-Kommission des Saarlandes] bestätigt und in Vollzug gesetzt. Unterschrieben von dem Mitglied der Regierungskommission für Kultus und Schulwesen, Carlos Espinosa de los Monteres. [LA MK 393, Nr.22]

 

24. August 1924

Der in der Inflation eingeschlafene Kirchbauverein wird ins Leben zurückgerufen. [Lagerbuch 1933, Seite 20]

 

17. Oktober 1924

Der Kirchenvorstand St. Johann gibt seine Zustimmung zur Gründung der Kapellengemeinde Jägersfreude ohne gegenseitige Entschädigung. (Grenze nach St. Johann: Die Johannisbrücke der Eisenbahn und die nach beiden Seiten hin gedachte Verlängerung die bewaldeten Höhen hinauf.) [LA MK 393, Nr.28]

 

28. Oktober 1924

Der 10tägige Aushang zur Gründung der Kapellengemeinde Jägersfreude an den Kirchentüren in St. Johann ohne Einsprüche wird bescheinigt. Dechant Echelmeyer gibt für die neue Kapellengemeinde 2720 Seelen an. [LA MK 393, Nr.41/42]

 

14. November 1924

Der Bischof von Trier ersucht die Regierungskommission, sich mit der Erhebung der Filiale Jägersfreude zur Kapellengemeinde einverstanden zu erklären. [LA MK 393, Nr.27]

 

6. Dezember 1924

[211107, B0065]

 

4. Januar 1925

In einem Brief an das Bischöfl. Generalvikariat bittet Vikar Nikolaus Reiter darum, die Pfarrerrichtung der Vikarie Jägersfreude bei der Regierungskommission des Saarlandes zu beantragen. Er verweist darauf, daß Jägersfreude die älteste Vikarie des Saarlandes sei. [260907, Kapellengemeinde1925_1/2]

 

20. März 1925

…..zur Vikarie Jägersfreude-Dudweiler gehören 8 Gewerbetreibende mit einer Kirchensteuerleistung von 350 francs sowie 512 Lohnsteuerpflichtige mit einer Kirchensteuerleistung von durchschnittlich 18,- frs pro Jahr = 9566 francs [Der Saarbrücker Teil wird mit derselben Steuerleistung geschätzt, so daß die Finanzierung der Kapellengemeinde gewährleistet erscheint]. [LRA.SB 350]

 

25. April 1925

Johann Scholtes, geb. am 10.4.1902 in Großhemmersdorf, wird Kaplan in Jägersfreude. [Handbuch des Bistums Trier, 1952; 071107, B0011]

 

13. Juli 1925

Die Regierungskommission des Saarlandes erklärt dem Bischof von Trier ihr Einverständnis zur Errichtung der Kapellengemeinde. [LA MK 393, Nr.51]

 

7. August 1925

Die Pfarrvikarie Jägersfreude wird Kapellengemeinde.

Die Errichtungsurkunde wird von Bischof Franz Rudolph Bornewasser unterschrieben und der Pfarrei St. Johann zugesandt. Monsignore Aloys Echelmeyer sendet eine Kopie der Urkunde nach Jägersfreude. Die Verordnung des Bischofs soll am 1. Oktober in Kraft treten. [211197, B0024] [LA MK 393, Nr.55]

{Auszug aus dem Sitzungsprotokoll des Kirchen-Vorstandes der Vikarie Jägersfreude bezüglich der Erhebung zur Pfarrei von 1927} [260907, Pfarrei1927_4; 211107, B0022]

 

31. August 1925

Die kirchl. Verordnung über die Erhebung zur Kapellengemeinde wird von Staatswegen bestätigt und in Vollzug gesetzt. [211107, B0024] [LA MK 393, Nr.53/56]

 

1. Oktober 1925

Die Pfarrvikarie wird Kapellengemeinde. [Handbuch des Bistums Trier von 1952, Seite 727] (siehe Errichtungsurkunde vom 7. August)

 

21. November 1925

Vikar Reiter stellt bei der Regierungskommission des Saargebietes den Antrag, eine Haussammlung zu Gunsten der Erbauung einer neuen Kirche durchführen zu dürfen. [211107, B0048, kein eigener Brief]

 

Dezember 1925

Die Kath. Kirchengemeinde mit der Anschrift Hammerstr. 9 zahlt Kranken- und Invalidenversicherung an die Allgemeine Ortskrankenkasse der Stadt Saarbrücken

 

8. Dezember 1925

Vikar Reiter beantragt beim Bischöflichen Generalvikariat die Durchführung einer Kirchenkollekte zum Neubau der Pfarrkirche. [211107, B0049, kein eigener Brief]

 

11. Dezember 1925

Das Bischöfliche Generalvikariat macht Vikar Reiter darauf aufmerksam, daß Kirchenkollekten erst nach Beginn der Bauarbeiten bewilligt werden können, man Ihn aber für 1927 vormerken würde. [211107, B0049]

 

4. Januar 1926

Vikar Reiter schreibt an das Bischöfl. Generalvikariat und bittet darum, die Pfarrerrichtung bei der Regierungskommission zu beantragen. Er sei finanziell fast nicht mehr in der Lage, die Unkosten der Seelsorge zu bestreiten(…). [211107, B0034/35]

 

12. Januar 1926

Die Regierungskommission des Saargebietes erteilt auf Antrag vom 21. November 1925 die Genehmigung, zu Gunsten der Erbauung einer Kirche bei den katholischen Bewohnern des preussischen Teiles des Saargebietes eine Haussammlung in der Zeit vom 1. April 1926 bis 1. November 1926 abzuhalten.(….) [211107, B0048]

 

11. Oktober 1926

In der Sitzung des Kirchen-Vorstandes der Vikarie Jägersfreude wird einstimmig beschlossen, daß die Vorbereitungen zum Kirchbau so schnell wie möglich getroffen werden sollen. Eine Anleihe von 35000 M soll aufgenommen werden. Anwesend bei der Kirchenvorstandssitzung waren neben dem Vorsitzenden Vikar Reiter die Mitglieder Schulz, Windolph, Prinz, Streit und Huber Alb. [211107, B0060; 300108 KV, B0107]

Windolph, Johann, Schulleiter, Weiherstr.

Schulz, Fritz, Schneider, Hammerstr. 8

Prinz, Karl, Bergmann, Bismarckstr. 100

Streit, Karl, Zechenweg 6

Huber, Albert, Steiger, Bismarckstr. 24 [300108 KV, B0108]

 

15. Oktober 1926

Die kirchliche Gemeindevertretung der Kapellengemeinde Jägersfreude stimmt dem Vorstandsbeschluß des Kirchenvorstandes vom 11. Oktober 1926 zu. [211107, B0061]

 

9. November 1926

Das Bischöfl. Generalvikariat in Trier informiert die Gemeinde, das demnächst Gespräche mit der Regierungskommission über die Erhebung der Vikarie zur selbständigen Pfarrei geführt werden sollen. Dazu erbittet Trier verschiedene Unterlagen. [260907, Kapellengemeinde1926_1/2/3; 211107, B0036/37/38]

 

22. November 1926

Sitzung des Kirchenvorstandes der Vikarie Jägersfreude:

Zu 1) Der Kirchenvorstand gibt seine Zustimmung zur Erhebung der Kapellengemeinde in eine selbständige Pfarrei.

Anwesen waren die Kirchenvorstandsmitglieder Reiter, Schulz, Windolph, Streit, Huber Albert und Johann Phil. [300108, B0109, B0110, B0111Protokollbuch S. 10] [LA MK 393, Nr.59]

In einem Schreiben betreffend die Pfarrerrichtung von Saarbrücken-Jägersfreude schreibt Vikar Reiter:

1) Schulden

welche die neue Pfarrei zu übernehmen hat, sind 70.000 M, aufgenommen und beschlossen vom Kirchenvorstand St. Johann 10.12.1919 (…)[LA MK 393, Nr.74]

2) Aushang

Das Vorhaben der Pfarrerrichtung der Vikarie Jägersfreude ist in Jägersfreude durch 10tägigen Anschlag bekannt gemacht worden, Einspruch ist nicht erfolgt. [LA MK 393, Nr.74]

 

3. Dezember 1926

Dechant Echelmeyer bescheinigt den 10tägigen Aushang in St. Johann ohne Widerspruch. [LA MK 393, Nr.76]

 

5. Dezember 1926

In einem Voranschlag für den Kirchbau werden die Kosten auf 1.000.000 frs oder 130.000 M beziffert. Vorhanden sind 20.000 M, zugesagt durch Kollekten und Regierungskommission weitere 10.000 M. Für Verzinsung und Amortisation werden 75.000 frs angegeben mit einer Reserve von weiteren 36.000 frs durch Erhöhung der Kirchensteuern und Einsparung des Kaplangehaltes. Die Kirche soll jedoch nur bezugsfertig hergestellt werden, wofür eine Summe von 80.000 M ausreichen würde. [211107, B0062]

 

10. Dezember 1926

Der Dombaumeister und Architekt des Bistums Trier (Wirtz?) erstellt zu dem Entwurf für eine kath. Kirche in Jägersfreude einen Prüfungsbericht. Darin bemängelt er die seiner Meinung nach zu große Fläche der Kirche mit 780 qm, die Anordnung der Beichtstühle, den Aufgang zur Empore, die Dacheindeckung und die innere Beleuchtung. [211107, B0058/59]

Das Bischöfliche Generalvikariat verlangt in einem Schreiben an Vikar Reiter die Bewilligung eines Gehaltszuschusses zum Stelleneinkommen des Vikars. Außerdem wird das Fehlen von außergewöhnlichen Ausgaben im Voranschlag vom 5. Dezember bemängelt. [211107, B0063]

 

13. Dezember 1926

Der Kirchenvorstand St. Johann erklärt seine Zustimmung zur Erhebung der Kapellengemeinde Jägersfreude zur Pfarrei ohne gegenseitige Vergütung. [LA MK 393, Nr.72]

 

20. Dezember 1926

Das Bischöfliche Generalvikariat sendet die genehmigten Baupläne der Kirche mit dem Prüfbericht des Dombaumeisters an Vikar Reiter. Das Generalvikariat glaubt an ein weiteres Anwachsen der Pfarrei. [211107, B0059]

 

28. Dezember 1926

Der Bischof von Trier schreibt an die Regierungskommission des Saarlandes, Amt für Kultus und Schulwesen:

Die Verehrliche Regierungskommission ersuche ich ergebenst, sich (…) mit der Erhebung der Kapellengemeinde Saarbrücken-Jägersfreude zur Pfarrei einverstanden erklären zu wollen. Diese Kapellengemeinde ist mit 2700 Seelen z.Zt. die größte im Saargebiete. Sie muß zwar noch an Stelle der unzulänglichen Notkirche ein geräumiges Gotteshaus sowie ein Pfarrhaus bauen, doch scheint sie bei der Opferwilligkeit der Pfarrkinder hierzu imstande zu sein. Als Stelleneinkommen werden 3800 frs nachgewiesen.

F. R. Bornewasser [LA MK 393, Nr.57]

 

12. Januar 1927

Zur Errichtung der neuen Pfarrei schreibt der Landrat:

….564 Steuerpflichtige in Dudweiler-Jägersfreude, darunter 517 Lohnsteuerpflichtige. 30% auf Einkommensteuer = 1653 Frs., Anteil Lohnsteuer 13757 Frs., Einnahmen 15410 Frs. Für die Saarbrücker Seite wird dieselbe Summe geschätzt, so daß ein Gesamtbetrag von 30820 Frs. für die Kirchengemeinde zur Verfügung steht. [LRA.SB 350]

 

27. Januar 1927

Nach der Erhebung zur Kapellengemeinde werden der Kirchengemeinde Jägersfreude alle in vorhergehenden Beschlüssen von St. Johann zugesagten Vermögensstücke notariell übertragen. [211107, B0029/30/31/32]

 

Der Musterschutz- und Patentinhaber, Architekt Wilhelm Buchholz aus Trier, überläßt der Kath. Kirchengemeinde Jägersfreude sein Patent Warm—Beton—Verfahren gegen eine Lizenzgebühr von 2.500 Reichsmark. Die zu dem Kirchenbau notwendige Patentschalung wird in einer solchen Menge geliefert, daß damit die hälfte des Bauwerks in Angriff genommen und maschinell gearbeitet werden kann. [211107 B0070]

 

6. Februar 1927

An diesem Sonntag erfolgt der erste. Spatenstich zum Bau der neuen Kirche durch den Pfarrer. [Lagerbuch 1933, Seite 20]

 

11. Februar 1927

Der Kirchenvorstand beschließt die Aufnahme einer Anleihe von 100.000 Mark. [300108, B0113 Protokollbuch des Kirchenvorstandes S. 14]

 

17. Februar 1927

Vikar Reiter schreibt an die Regierungskommission des Saarlandes und bittet um einen größeren Zuschuß zum Neubau der Kirche.

Er verweist auf 2700 Seelen in der Gemeinde und Kosten für den Neubau von 100000 M oder 6-7000000 frs. Vorhanden seien 20000 M und eine Diözesankollekte sei bewilligt. Der Kirchensteuerertrag wäre etwa 23000 frs und würde für die laufenden Ausgaben incl. des Gehaltes für den Kaplan benötigt. Einziges Vermögen seien die Notkirche, die jedoch mit einer Hypothek von 70000 M belastet sei, und der Bauplatz der neuen Kirche. Im Jahre 1926 sei eine Saargebietsweite Kollekte durchgeführt worden mit einem Ertrag von 60000 frs. Dieser Betrag sei durch die Wertberichtigung infolge der Inflation jedoch auf 36000 frs. gesunken. [LA MK 431]

 

24. Februar 1927

Der Kirchenvorstand beschließt den Bau der Kirche der Fa. Sefrin u. Stablo zu übertragen, wenn ihr Angebot sich wesentlich dem Angebote der Fa. Werrold(?) u. Reinert nähert. [300108, B0116 Protokollbuch des Kirchenvorstandes S. 17]

 

10. Juni 1927

Vikar Reiter schreibt an die Regierungskommission des Saarlandes.

..Die Abteilung für Kultus und Schulwesen bitte ich um die Genehmigung meines Kirchbaues und um Genehmigung der Aufzunehmenden Anleihe im Werte von 100.000 M. (…Anlagen) [LA MK 380, Nr. 25/26]

 

14. Juni 1927

Die Regierungskommission erklärt dem Bischof ihr Einverständnis zur Erhebung der Kapellengemeinde zur Pfarrei. [LA MK 393, Nr.87]

 

15. Juni 1927

Der Zuschußantrag vom 17. Februar wird abgelehnt. [LA MK 431]

 

18. Juni 1927

Die Landeshauptstadt Saarbrücken erteilt die Baupolizeiliche Genehmigung zum Neubau der Kirche. [LA MK 431]

 

5. Juli 1927

Der Bischof von Trier, Franz Rudoph Bornewasser, unterzeichnet die Errichtungsurkunde der Pfarrei St. Hubertus. [211107, B0027]

1) Die Kapellengemeinde Jägersfreude scheidet aus dem Verbande der Pfarrei St. Johann in Saarbrücken aus und wird zu einer selbständigen Pfarrei erhoben. (…)

6) Diese Urkunde tritt am 1. August 1927 in Kraft. [LA MK 393, Nr.92]

 

15. Juli 1927

Vikar Reiter schreibt an die Regierungskommission und erneuert seinen Antrag vom 17. Februar:

Jägersfreude sei die größte Pfarrei im Saargebiet ohne eigene Kirche. Eine Erhöhung der Kirchensteuer sei nicht möglich wegen religionsfeindlicher Strömungen unter den Arbeitern. Er stellt einen Antrag auf Erstattung der Inflationsbedingten Verluste der Kollekte von 1926 und verweist auf die Sparsamkeit der Gemeinde (kein Organist oder Küster). Die Kirche sei jetzt fast fertig gebaut und es hätten sich Schulden von fast 90000 M angehäuft. [LA MK 431]

 

26. Juli 1927

Die Regierungskommission des Saarlandes bestätigt von Staatswegen die Errichtungsurkunde zur Pfarrei. [LA MK 393, Nr.93] [260907, Pfarrei1927-3, 211107, B0028]

 

31. Juli 1927

An diesem Sonntag, nachmittags um 3 Uhr, findet die Grundsteinlegung zum Neubau der katholischen Kirche in Jägersfreude statt. Anschließend ist eine Festversammlung im Wald am Kirchbauplatz geplant, die bei schlechter Witterung im Saale Prinz stattfinden soll. [LA MK 431]

 

1. August 1927

Inkrafttreten der Errichtungsurkunde der Pfarrei Saarbrücken-Jägersfreude, Dekanat Saarbrücken.

Auszug aus der Errichtungsurkunde vom 5. Juli 1927:

1.) Die Kapellengemeinde scheidet aus dem Verbande der Pfarrei St. Johann in Saarbrücken aus und wird zu einer selbständigen Pfarrei erhoben. [260907, Pfarrei1927_2; 211107, B0027]

Der Bischof von Trier beantragt bei der Regierungskommission, den Vikar Nikolaus Reiter zum Pfarrer zu ernennen. [LA MK 393, Nr.94]

 

11. August 1927

Der Kirchenvorstand stimmt in seiner Sitzung dem Pfarrhausrohbau zu. [300108, B126 Protokollbuch S. 27, 311007, KV-Pfarrhausbau-1/2]

 

22. August 1927

Die Regierungskommission stimmt dem Antrag, Vikar Reiter zumPfarrer zu ernennen, zu. [LA MK 393, Nr.95] [Archiv 040308, B005]

 

22. August 1927

Die Pfarrei erhält einen Gebührenbescheid über 60 Frs. betreffs der Prüfung der Statik zum Neubau der Kirche. [Archiv Pfarrgemeinde]

 

25. August 1927

Vikar Nikolaus Reiter wird Pfarrer zu Jägersfreude, St. Hubertus. [Handbuch des Bistums Trier von 1952]

 

27. August 1927

Der Architekt Ant. Falkowski aus Mainz reicht einen Bericht zum Entwurf des Pfarrhausneubaues ein. Darin beziffert er die Baukosten mit 235.000 frs. Das Pfarrhaus soll, wie die neue Kirche, im Warmbetonverfahren errichtet werden. [311007, Architekt Pfarrhausbau-1]

 

29. August 1927

Der neue Pfarrer Nikolaus Reiter wird kanonisch eingeführt. {den kirchlichen [Rechts]bestimmungen gemäß} [LA MK 393, Nr.96]

 

7. September 1927

Der erste Entwurf zum Neubau des Pfarrhauses wird von dem Dombaumeister zu Trier in der vorgelegten Form total zerrissen und rundweg abgelehnt. Auch ein nachgebesserter Entwurf sagt ihm nicht besonders zu. [311007, Trier Pfarrhausbau-1/2]

 

20. September 1927

Das Bischöfliche Generalvikariat informiert die Regierungskommission des Saarlandes über die Ernennung des Pfarrvikars Nikolaus Reiter zum Pfarrer und die kanonische Einführung am 29. August a.c.. Gleichzeitig wird über die Gehaltsbezüge ab 1. September informiert. [LA MK 431] [LA MK 393, Nr.96]

 

26. September 1927

Das Bischöfl. Generalvikariat sendet die genehmigten Baupläne zum Neubau des Pfarrhauses zurück. [311007, Trier-Pfarrhausgenehmigung-1]

 

21. November 1927

Reiter erneuert den Antrag auf Genehmigung vom 10. Juni 27 betreffs der Anleihe von 100.000 M oder 600.000 frs. [LA MK 380, Nr 26 Anhang]

 

30. November 1927

Die Regierungskommission des Saarlandes genehmigt eine Hypothek zu Gunsten der Stadt Saarbrücken über 20.000 Mark zur Deckung von Straßen- und Kanalbaukostenbeiträgen. [LA MK 380, Nr. 75]

 

28. November 1927

Erneuter Brief mit der Bitte um Genehmigung der Anleihe. [LA MK 380, Nr.27]

 

19. Dezember 1927

Vikar Reiter wird langsam ungeduldig und bittet in einem Schreiben an Ministerialdirektor Professor Dr. Notton, sich der Sache „Anleihe von 100.000 M“ anzunehmen. [LA MK 380, Nr. 29]

 

3. Januar 1928

Auf Anweisung der Regierungskommission wird ein neuer Tilgungsplan für die Anleihe über 100.000 M vorgelegt. Darin wird erläutert, daß für die Tilgung 23 Jahre vorgesehen wären, aber vermutlich 15 Jahre reichen sollten. [LA MK 380, Nr. 30]

 

14. Januar 1928

Zu der baupolizeilichen Genehmigung des Kirchbaues vom 18.6.1927 wird ein Nachtrag bezüglich des Feuerschutzes im Turm erstellt. Die Kosten für den Feuerschutz werden auf etwa 1.000 frs beziffert. [LA MK 431]

 

24. Januar 1928

Die Regierungskommission genehmigt die Anleihe von 100.000 M für den Neubau der Kirche, unterschrieben von Professor Dr. Notton. Die Aufnahme der Anleihe war am 11. Februar 1927 vom Kirchenvorstand beschlossen worden. Durch die lange Verzögerung und die mittlerweile begonnene Finanzkrise kommt es jetzt zu Schwierigkeiten in den Verhandlungen mit den Banken (unter anderem mit einem Geldinstitut in Holland) zwecks Aufnahme der Anleihe. [LA MK 380, Nr. 33]

 

1927/1928

Bau der katholischen Kirche ST. Hubertus in Jägersfreude, Architekt Falkowski/Mainz.

Orgel mit 24 Registern, 2 Glocken von 1837

 

17. Februar 1928

Die Baupolizeiverwaltung der Stadt Saarbrücken erteilt die Genehmigung zum Bau eines Pfarrhauses. [311007, Bauschein-Pfarrhaus]

 

8. März 1928

Die Regierungskommission des Saarlandes bewilligt am 20. Februar 1928 eine Beihilfe zum Bau der Kirche auf den Antrag vom 17. Februar 1927. [LA MK 431]

 

11. März 1928

Der Kirchenvorstand beschließt die Aufnahme einer kurzfristigen Anleihe in Höhe von 300.000 frs bei der Kreissparkasse Saarbrücken (100% Auszahlung bei 7 ½ % Zinsen). Die Genehmigung dazu beantragt Vikar Reiter bei der Regierungskommission bereits am 9. März. [LA MK 380, Nr.33]

 

15. März 1928

Die Regierungskommission genehmigt die kurzfristige Anleihe über 300.000 frs. [LA MK 380, Nr.33]

 

13. April 1928

Pfarrer Reiter fragt beim Bischöflichen Generalvikariat wegen der Ende 1925 beantragten und für 1927 zugesagten Kirchenkollekte nach. [211107, B0051, B0054]

 

16. April 1928

Das Bischöfliche Generalvikariat teilt auf das Schreiben vom 13. d.M mit, daß noch neun Kollekten vor der für Jägersfreude bewilligt seien. Nach Lage der Sache könne jetzt mit Mitte 1929 gerechnet werden. [211107, B0051, B0052]

 

4. Mai 1928

Rohbauabnahme der neuen Kirche. [Archiv Pfarrgemeinde]

 

29. Juli 1928

Einweihung der neuen Pfarrkirche „St. Hubertus“ [am Sonntag] um 9 Uhr mit anschließendem Festessen. [LA MK 431]

[(benedizieren: segnen, weihen) Benediktion: Segen, Segnung, kath. kirchl. Weihe]

 

7. September 1928

Der Kirchenvorstand beschließt, zum Neubau des Pfarrhauses ein Darlehen in Höhe von 25.000 Mark (150.000 frs.), verzinslich zu 4%, bei der Stadtsparkasse Saarbrücken aufzunehmen. Die Tilgung soll erfolgen durch die Mieteinnahmen von jährlich 14.000 frs. aus der Vermietung der nach dem Pfarrhausneubau frei werdenden Pfarrerwohnung in der Hammerstr. [311007, KV-Pfarrhausdarlehen-1/2]

 

20. September 1928

Vikar Reiter schreibt an die Regierungskommission und bittet um Genehmigung, zum Bau des Pfarrhauses ein Baudarlehen in Höhe von 25.000 M oder 150.000 frs, verzinst mit 4%, bei der Sparkasse der Stadt Saarbrücken aufnehmen zu dürfen. Die Tilgung soll über die Vermietung der ehemaligen Pfarrerwohnung in der Hammerstr. erfolgen, wobei mit Einnahmen von 12.000 – 14.000 frs jährlich zu rechnen wäre. Der Neubau des Pfarrhauses sei veranschlagt mit 40.000 M oder 240.000 frs. Die Differenz solle gedeckt werden aus der Kirchbauanleihe von 100.000 M, da der Kirchbau mit 80.000 M abgeschlossen hätte.

Er bittet um schnelle Erledigung des Antrages, da er dringende Zahlungen zu leisten habe. [LA MK 380, Nr. 39] [Archiv 040308, B006]

 

5. Oktober 1928

Am Tage der Konsekration erfolgt die Gebrauchsabnahme der neuen Kirche, jedoch ohne den am 18.6.1927 geforderten Feuerschutz im Turm. [LA MK 431]

 

5. Oktober 1928

Die neuerbaute Kirche „St. Hubertus“ in Jägersfreude wird durch den Trierer Weihbischof Antonius Mönch konsekriert (+14.2.35).

[Konsekration: liturgische Weihe einer Person oder Sache]

 

8. Oktober 1928

Rohbauabnahme des neuen Pfarrhauses. [Archiv Pfarrgemeinde]

 

25. Oktober 1928

In einem Brief an die Regierungskommission wird der Antrag vom 20. September erneuert. [LA MK 380, Nr. 50/51]

 

31. Oktober 1928

In einer Stellungnahme zu dem Antrag vom 20. September schreibt der Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken an die Regierungskommission des Saarlandes:

„Im Interesse der Pfarrgemeinde empfehle ich eine beschleunigte Genehmigung des Antrages um Aufnahme der Anleihe und Eintragung einer Hypothek“. [LA MK 380, Nr. 51]

 

14. Dezember 1928

Die Regierungskommission schreibt an den Kirchenvorstand St. Hubertus:

Wir bedauern sehr, dem Antrage der Kirchengemeinde auf Genehmigung einer neuen Anleihe von 155.000 Frs. nicht entsprechen zu können. [LA MK 380, Nr. 53]

 

18. Januar 1929

Durch die Verzögerung bei der Genehmigung der Anleihe über 155.000 frs zum Pfarrhausneubau erhält die Gemeinde einen Zahlungsbefehl für bereits ausgeführte, aber noch nicht bezahlte Arbeiten. [LA MK 380, Nr. 59]

 

6. Februar 1929

Nach erbittertem Widerstand des Mitglieds für Finanzen der Regierungskommission genehmigt die Abteilung für Kultus und Schulwesen die Aufnahme der Anleihe von 155.000 frs. zu 4 % bei der Stadtsparkasse Saarbrücken. [LA MK 380, Nr. 62]

 

6. März 1929

Die Gemeinde erhält die Baugenehmigung zum Ausbau des Dachgeschosses im Vereinshaus Hammerstraße. Die Rohbauabnahme erfolgt am 17. April, die Gebrauchsabnahme am 1. Juni. [Archiv Pfarrgemeinde]

 

19. März 1929

Das Bischöfliche Generalvikariat teilt Pfarrer Reiter mit, daß die von Ihm am 8. Dezember 1925 beantragte und am 18 März 1929 nachgefragte Kirchenkollekte noch nicht stattfinden könne, da noch fünf andere Vormerkungen vorlägen. [211107, B0050, B0053]

 

25. – 30. März 1929

Am Glockenstuhl werden Umbauarbeiten vorgenommen, der Glockenstuhl wird aufgestellt und die Glocken eingehängt. [Archiv Pfarrgemeinde] [Die Glocken wurden vermutlich von der Mutterpfarrei St. Johann abgegeben]

 

5. April 1929

Der ehemalige Pfarrer von Dudweiler, Bernhard Porten, stirbt mit 70 Jahren in Boppard. [Handbuch des Bistums Trier, 1932, S. 987, 071107, B0014]

 

30. April 1929

Kaplan Johann Scholtes verläßt nach vier Jahren Tätigkeit die Pfarrei und wird ab 1. Mai Kaplan in Bitburg. [Handbuch des Bistums Trier, 1952; 071107, B0011] [Handbuch des Bistums Trier, 1960; 091107, B0001]

 

1. Mai 1929

Georg Scheid, geb. am 23.4.1897 in Hasborn wird Kaplan in Jägersfreude. [Handbuch des Bistums Trier, 1952; 071107, B0011]

 

1929

Bau des Pfarrhauses mit 12 Zimmern.

 

14. Mai 1929

Teil – Gebrauchsabnahme des neuen Pfarrhauses. [Archiv Pfarrgemeinde]

 

17. Mai 1929

Die Rechnung für den neuen Fernsprechanschluß beträgt 160 Frs.

Die Nummer ist 4513. [Archiv Pfarrgemeinde]

 

15. Mai 1929

Pfarrer Reiter zieht um vom kath. Vereinshaus in der Hammerstraße in das neuerbaute Pfarrhaus. [LA MK 393, Nr.111]

 

1. August 1929

Pastor Reiter bittet die Regierungskommission um Genehmigung zur Aufnahme einer weiteren kurzfristigen Anleihe in Höhe von 40.000 Mark zu 8 ½ % bei der Stadt Saarbrücken. Die Finanzabteilung der Regierungskommission hat schwere Bedenken. [LA MK 380, Nr. 69 vom 28.8], das Amt für Kultus und Schulwesen ist zugänglicher. [LA MK 380, Nr. 70 vom 14.8] [LA MK 380, Nr. 71]

 

31. August 1929

Brief der Regierungskommission an die Pfarrei:

1) Beschluß des Kirchenvorstandes der kath. Pfarrgde. Saarbrücken-Jägersfreude vom 4.7.1929 betr. Aufnahme einer kurzfristigen Anleihe von 240.000 Francs wird genehmigt mit der Maßgabe, daß durch die Anleihe eine Überschreitung der am 24.1.28 genehmigten Gesamtanleihe von 600.000 Francs = 100.000 RM nicht eintritt. [LA MK 380, Nr. 72]

 

8. September 1929

Pfarrer Reiter mahnt beim Bischöflichen Generalvikariat die schon für 1927 zugesagte Kirchenkollekte an. [211107, B0053]

 

10. November 1929

Pfarrer Reiter stellt bei der Regierungskommission den Antrag, die Kirchensteuer für das Rechnungsjahr 1929/30 von 30% auf 45% erhöhen zu können wegen neuer finanzieller Aufgaben:

1.500 Mark für Straßen- und Kanalkostenbeiträge.

Gerichtskosten wegen eines Streites um den Erwerb des Anwesens Hammerstraße.

Erhöhung der Zinsen für die Kurzfristanleihe 90.000 Mark auf 9 ½ %.

Ungedeckte Restschuld bei Unternehmen in Höhe von 40.000 frs. durch Pfarrhausneubau (neben genehmigten 25.000 Mark)

8.000 frs. Zuschuß zum Pfarrgehalt.

[588,15 M = 3.578 frs] [LA MK 380, Nr. 75] [300108,KV1,B0169]

 

18. November 1929

Reiter schreibt an den Ministerialdirektor Colling, Amt für Kultus und Schulwesen der Regierungskommission, und verweist auf seinen Antrag vom 10. November:

„….Sollte jedoch die Regierungskommission verweigern, dann muß ich bitten, die Gemeinde gegen die Stadt und andere Gläubiger zu schützen.“ [LA MK 380, Nr. 77]

 

28. November 1929

Der ehemalige Dechant von St. Johann, Alois Echelmeyer, stirbt mit 61 Jahren. [Handbuch des Bistums Trier, 1932, S. 987, 071107, B0014]

 

17. Januar 1930

Die Finanzkommission der Regierungskommission schlägt eine Erhöhung der Umlage auf die Staatssteuer von 30% auf 35% vor. [LA MK 380, Nr. 80]

 

1. März 1930

Die Regierungskommission des Saarlandes genehmigt eine Erhöhung der Umlage auf die Staatssteuer von 30% auf 35%. [LA MK 380, Nr. 84]

 

23. Juli 1930

Pfarrer Reiter bittet in einem Schreiben an die Regierungskommission um die Genehmigung, die Zulage auf das Staatssteuersoll von 35% auf 40% erhöhen zu können. Außerdem mahnt er die Genehmigung einer kurzfristigen Anleihe in Höhe von 40.000 RM bei der Sparkasse der Stadt Saarbrücken an. [LA MK 380, Nr. 96]

 

9. September 1930

Die Regierungskommission bittet um Auskunft, wie die Anleihen von 40.000 RM und 50.000 RM getilgt werden sollen. [LA MK 380, Nr. 93]

 

19. September 1930

Pfarrer Reiter erklärt der Regierungskommission, daß die Anleihe von 40.000 RM ab 1.10.1930 bei der Sparkasse der Stadt Saarbrücken mit 2% amortisiert werden soll. Die Anleihe von 50.000 RM bei der Kreissparkasse Saarbrücken soll ab 1.1.1931 mit 2% amortisiert werden. Er verweist darauf, daß beide Anleihen in Höhe von 100.000 RM von der Regierungskommission bereits am 24.1.1928 genehmigt worden wären. [LA MK 380, Nr. 94]

 

20. September 1930

Die Regierungskommission genehmigt die Erhöhung der Umlage auf das Staatssteuereinkommen von 35% auf 40%. [LA MK 380, Nr. 105]

 

23. Februar 1931

Kaplan Georg Scheid verläßt St Hubertus und wird ab 24.2. Kaplan in Saarbrücken-St. Jakob. Er stirbt am 11. August 1981. [Handbuch des Bistums Trier, 1952; 071107, B0011] (Chronik 2, Seite 216)

 

23. Februar 1931

Der Kirchenvorstand beschließt die Umwandlung der kurzfristigen Anleihe vom 22.3.1928 in Höhe von300.000 frs (50.000 RM) in eine langfristige Anleihe bei 8% Zinsen und 2% Tilgung. [LA MK 380, Nr. 114]

 

20. April1931

Reiter stellt bei der Regierungskommission den Antrag auf Zuschuß von 2.000 frs. zum Einbau der Steigleitung im Kirchturm. Diese war schon in der Baugenehmigung vom 18.6.1927 bzw. 14.1.1928 gefordert worden. [LA MK 431]

 

9. Mai 1931

Pfarrer Reiter bittet die Regierungskommission, die Umwandlung der Anleihe von 50.000 RM zu genehmigen. [LA MK 380, Nr. 112]

 

18. Mai 1931

Die Regierungskommission genehmigt die Umwandlung der kurzfristanleihe in eine langfristige Anleihe. [LA MK 380, Nr. 113/114]

 

1931

Bau des Pfarrheims

 

3. Juni 1931

Der Voranschlag für das Rechnungsjahr 1931/1932 wird bei der Regierungskommission geprüft. Diese stellt ein Defizit von 25.971 frs. fest. In einem Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken heißt es: „…Es wäre festzustellen, wie sich die Pfarrgemeinde die Aufbringung des Fehlbetrages gedacht hat“.

Auf eine diesbezügliche Anfrage erklärt Pfarrer Reiter, daß er seit 1.4.1931 auf einen Kaplan verzichte und der Rest durch freiwillige Beträge aufgebracht werden soll. [LA MK 380, Nr. 115/116]

 

8. Juli 1931

Die Regierungskommission bewilligt einen Zuschuß in Höhe von 1.000 frs zum Einbau der Steigleitung im Kirchturm. [LA MK 431]

 

4. August 1931

In einem Brief an die Kirchengemeinde lehnt die Regierungskommission den Voranschlag 1931/32 ab. Einnahmen und Ausgaben müßten sich die Waage halten. [LA MK 380, Nr. 121]

 

20. August 1931

Der Kirchenvorstand beschließt eine einheitliche Umlage von 40% auf die Staatseinkommenssteuer und 10% auf die Realsteuern. Zu einer Umlage von 40% auf die Realsteuern kann sich der KV nicht entschließen, weil die Privatgewerbetreibenden in starker Konkurrenz zum ASCO stünden, welcher als GmbH keine Kirchensteuer zu zahlen bräuchte. Außerdem würden die Privatkaufleute durch das Borgwesen starke Verluste erleiden, während beim ASCO nur gegen Barzahlung verkauft würde. [LA MK 380, Nr. 129; AS, 110308, B0002]

Die Regierungskommission will jedoch, daß der Steuersatz von 40% auf alle Steuerarten erhoben wird. [LA MK 380, Nr. 125/126/127]

 

24. August 1931

Reiter reicht einen neuen Voranschlag für das Rechnungsjahr 1931/32 ein, in welchem er das Kaplansgehalt und außerordentliche Ausgaben (Schulden) gestrichen hat. [LA MK 380, Nr. 124]

 

3. Oktober 1931

Die Baupolizei beantragt bei der Regierungskommission die Einleitung von Zwangsmaßnahmen gegen die Kirchengemeinde, da die Steigleitung im Kirchturm noch immer nicht eingebaut sei. [LA MK 431]

 

13. November 1931

Die Regierungskommission droht Zwangsmaßnahmen an wegen der fehlenden Steigleitung im Kirchturm. [LA MK 431]

 

25. November 1931

Die Genehmigung wird erteilt, auf alle Steuerarten den Umlagesatz von 40% zu erheben. [LA MK 380, Nr. 130]

 

27. November 1931

Pfarrer Reiter schreibt einen Brief an die Regierungskommission wegen der angedrohten Zwangsmaßnahmen und bemerkt:

Er sei der Meinung gewesen, die genehmigten 1.000 frs seien als Zuschuß zum Pfarrhausneubau gedacht gewesen.

Der Einbau der Steigleitung sei im Etat 1931/32 eingebracht gewesen. Dieser sei jedoch nicht genehmigt worden wegen des Deficit. Daraufhin habe er zur Beseitigung dieses Deficit alle Ausgaben gestrichen.

Der Einbau der Steigleitung solle zurückgestellt werden bis zum April 1934.

Nach Rückfrage der Regierungskommission bei der Stadt Saarbrücken wegen der Aussage, die 1.000 frs seien Zuschuß zum Pfarrhausbau gewesen, mußte die Stadt einräumen, das entsprechende Schreiben nicht mehr zu finden. [LA MK 431]

 

12. Februar 1932

Die Baupolizei fragt bei der Regierungskommission an, was denn nun mit dem Einbau der Steigleitung im Kirchturm und dem Anbringen von Feuerleitern sei. [LA MK 431]

 

16. Februar 1932

Der Kirchenvorstand beschließt eine Erhöhung der Kirchensteuerumlage auf 40% auf alle Steuerarten. [LA MK 380, Nr. 160;300108, KV1, B0185]

 

7. März 1932

Die Regierungskommission bittet nach Schilderung der Sachlage das Bischöfliche General Vikariat um Eingreifen in der Sache Steigleitung. [LA MK 431]

 

17. März 1932

Das Bischöfliche General Vikariat schreibt an die Regierungskommission und gibt bekannt, das Schreiben derselbigen an Pfarrer Reiter weitergeleitet zu haben. Dieser hätte geantwortet, daß die Regierungskommission ihm geschrieben hätte, der Einbau der Steigleitung würde 1.000 frs kosten. Deshalb wüßte er, Reiter, gerne, wer der von der Regierungskommission genannte Anbieter zum Einbau der Anlage für 1.000 frs sei. [LA MK 431]

 

25. April 1932

Die Regierungskommission schreibt an die Landeshauptstadt, daß sie beabsichtige, einen Zuschuß zum Einbau der Steigleitung zu gewähren und beantragt eine Verlängerung der Einbaufrist bis zum Herbst. [LA MK 431]

 

13. Mai 1932

Die kath. Kirchengemeinde versucht erstmals, das Vereinshaus Hammerstr. 7/9 zum Preis von 130.000 Rmk. zu verkaufen. Dazu beauftragt sie die Immobilienfirma Joh. Menn jun. in Saarbrücken. [011007, Verkauf_Hubertushof]

 

10. Mai 1932

Die Stadt genehmigt die Verlängerung der Einbaufrist für die Steigleitung im Kirchturm bis zum Herbst. [LA MK 431]

 

15. Juni 1932

Die Gemeinde erhält die Genehmigung, auf alle Steuerarten eine Umlage von 40% statt 30% zu erheben. Das betrifft die Einkommens- und Lohnsteuer, Gewerbesteuer, Grund- und Gebäudesteuern. [LA MK 380, Nr. 131]

 

20. Juni 1932

Pfarrer Reiter stellt bei der Regierungskommission einen Antrag auf Zuschuß zum Einbau der Steigleitung. Die Kosten würden sich auf 2.298 frs belaufen. Im vergangenen Jahr hätte er 1.000 frs erhalten und die Leitung zur Hälfte einbauen lassen.

Er fügt hinzu, der Turm müsse auch noch zweiseitig verputzt werden und stellt den Antrag, die veranschlagten Kosten in Höhe von 8.450 frs möge die Kommission übernehmen, bei vierseitiger Verputzung würden sich die Kosten nur auf 9.944 frs erhöhen. [LA MK 431]

 

19. August 1932

Der Kirchenvorstand beschließt eine Erhöhung der Kirchensteuerumlage von 40% auf 60%. [LA MK 380, Nr. 160]

Begründung des Beschlusses vom 30. August:

1) Die Kirchengemeinde ist verurteilt worden zur Aufwertung einer Restkaufpreis-Hypothek in Höhe von 8483 RM (ca. 51.000 frs) für das Anwesen Hammerstraße 7/9.

3) Bei der Kreissparkasse Saarbrücken bestehen Zinzrückstände in Höhe von 8.800 frs, eine Amortisation kann nicht gezahlt werden.

4) Das Vereinshaus hat einen Einnahmerückgang zu verzeichnen.

Die jährlichen Rückzahlungen für Zinsen und Tilgung belaufen sich auf 51.600 frs, für die kirchlichen Pflichten werden 15.000 frs benötigt.

[LA MK 380, Nr. 162]

 

31. August 1932

Schreiben des Landrates:

Eine Erhöhung der kirchl. Umlagen sei nicht möglich, da die Bergarbeiter durch Lohnabbau und häufige Feierschichten an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit seien. Die Pfarrgemeinde solle die Ausgaben senken. [LRA.SB 350]

 

23. August 1932

Aus einem Aktenvermerk der Bürgermeisterei Dudweiler:

Die Einkommen- und Gewerbesteuer wird sich gegenüber 1930 um etwa 20%, die Lohnsteuer um etwa 25% vermindern. Für 1932 ist mit einem weiteren Rückgang des Steuereinkommens, begründet durch Lohnabbau und Feierschichten, zu rechnen. [LA MK 380, Nr. 140]

 

6. September 1932

Dem Kirchenvorstand der Katholischen Kirche Saarbrücken, Jägersfreude bestätigt hiermit die Orgelbauanstalt Johannes Klais, Bonn den Auftrag auf Lieferung und Aufstellung der alten Orgel aus der St. Johanneskirche in Saarbrücken zum Preise von: Rmk 3.500,- [011007, Orgelkauf1]

 

7. September 1932

Pfarrer Reiter schreibt an das Bischöfl. Generalvikariat und erklärt, daß er in der Regelung der Schuldenfrage bisher noch nichts tun konnte, weil zuerst das Endergebnis des Aufwertungsprozesses abgewartet werden soll. {Durch die hohe Inflation in diesen Jahren sollte die Kirchengemeinde ihren Gläubigern 67.000 frs. mehr zahlen, als die geliehene Summe betrug. Die Gläubiger hatten das Recht, die Gesamtsumme zum 1.Januar 1933 einzufordern} [011007, Schulden32_1/2]

 

18. Oktober 1932

Der Wirt Ernst Appel [Weiherstraße] schreibt Pastor Reiter eine Rechnung über Beköstigung in Höhe von 821,70 frs. für den Zeitraum 9. September bis 5. Oktober. [280907, RechnungAppel_1/2/3]

(56 Frühstück a 1,50, 56 Mittagessen a 5,00, 3 Nachmittagsbrote a 2,00, 58 Abendessen a 4,50, 116 Bier a 1,00 frs.)(Die Rechnung wurde in drei Tranchen bezahlt am 19.10., 10.11. und am 14.12.)

 

15. Dezember 1932

Pastor Nikolaus Reiter schreibt einen dramatischen Brief an die Mutterpfarrei St. Johann und die Schwesterpfarrei St. Michael zu Saarbrücken.

Darin verweist er auf die bestehende Zahlungsunfähigkeit von St. Hubertus. Die Pfarrei habe Schulden in Höhe von 90.000 Reichsmark bei zwei Banken, die teilweise durch persönliche Bürgschaften der Kirchenvorstandsmitglieder abgedeckt seien. Des weiteren existierten Schulden in Höhe von 150.000 Franken bei Handwerkern und dem Architekten Falkowski.

Den laufenden Einnahmen in Höhe von 58.000 frs. stünden Ausgaben von 64.500 frs. gegenüber.

Um die Altschulden abzutragen will man eine neue Anleihe in Höhe von 150.000 frs. aufnehmen, für die St. Johann und St. Marien die Bürgschaft und für drei Jahre die Zinszahlungen übernehmen sollen.

Dann schreibt er weiter: „Wenn Jägersfreude zahlungsunfähig wird, und als Pfarrei aufhört, fällt die Seelsorge wieder an St. Johann zurück“. [280907, Bettelbrief_StJohann]

 

3. Januar 1933

Die Regierungskommission teilt der Stadt Saarbrücken mit, daß sie der Kirchengemeinde mit Datum 14.12.1932 einen Zuschuß in Höhe von 3.000 frs genehmigt hätte zum Einbau der Steigleitung und zum Verputz der Kirche. Die Summe sei jedoch vorrangig zum Einbau der Feuerschutzmaßnahmen zu verwenden. [LA MK 431]

 

16. Januar 1933

Pfarrer Reiter schreibt seine Erinnerungen in das Lagerbuch der Pfarrei St. Hubertus. [Lagerbuch Seite 9, Eigene Übersetzung]

 

18. Januar 1933

Schreiben des Bürgermeisters von Dudweiler an den Landrat:

Einnahmen der Pfarrgemeinde 61250 Franken, Ausgaben 66000 Franken (Einnahmen aus Vereinshaus 18000 Franken). [LA LRA.SB 350]

 

31. März 1933

In einem Brief der Regierungskommission wird der Kirchenvorstand aufgefordert, endlich die ausstehenden Zahlungen in Höhe von 28.000 frs an die Kreissparkasse Saarbrücken zu leisten. [LA MK 380]

 

20. April 1933

Pfarrer Reiter schreibt an die Regierungskommission und beklagt die Finanzsituation der Kirchengemeinde, gesteht auch eigene Fehler dabei ein:

Das Vereinshaus war bis 1.4.1932 vermietet, dann übernahm es die Kirchengemeinde „….Es war dies die Ansicht der meisten Laien im Kirchenvorstande, die sich aber als falsch erwies…“.

Weiter beklagt er das Verhalten der Kreissparkasse „…Das ist doch eine unerhörte Zinsforderung [8 ½ %] in unserer Zeit der Wirtschaftskrise, in einer Zeit, wo die meisten meiner Familien ein Monatseinkommen von 4-500,-frs haben, weil die meisten Bergleute sind…“ [LA MK 380, Nr. 174]

 

25. April 1933

Von der Regierungskommission des Saarlandes wird ein Umlagesatz für die Kirchensteuer von 50% genehmigt. Beantragt war ein Satz von 60%.

Als Ausgaben wurden angegeben 81.494 frs bei Einnahmen von 85.250 frs.

In den Ausgaben sind enthalten 54.000 frs Schuldendienst, 4.000 frs Aufwertungszinsen und 8.875 frs Rückstände.

Bei den Einnahmen handelt es sich um Steuern bei 50% in Höhe von 52.000 frs, Ersatz für Steuerausfälle in Höhe von 13.250 frs, Einnahmen aus dem Vereinshaus 18.000 frs und an Opfern und Kollekten 2000 frs [LA MK 380, Nr. 169]

 

20. Juni 1933

Der Kirchenvorstand beschließt:

1) Die Eintragung der Hypothek zu Gunsten der Kreissparkasse im Betrage von 50.000 RM resp. 300.000 frs auf das Vereinshaus. [300108, KV, B. 0194]

 

23. Juni 1933

Pfarrer Reiter schreibt an die Regierungskommission und beklagt die schlechte Finanzlage der Gemeinde. Außerdem müßte dringend der Turm verputzt werden. Er bittet um einen größeren Zuschuß als die am 14.12.32 gewährten 3.000 frs. [LA MK 431]

 

3. Juli 1933

Pfarrer Reiter stellt bei der Regierungskommission den Antrag, das Bürgschaftsdarlehen bei der Kreissparkasse in Höhe von 300.000 frs zu 8 ½ % in ein Hypothekendarlehen zu 7% umwandeln zu können. [LA MK 380, Nr. 177]

 

10. Juli 1933

Die Regierungskommission erteilt ihre Zustimmung zur Umwandlung des Bürgschaftsdarlehens in ein Hypothekendarlehen. [LA MK 380, Nr. 178]

 

13. Juli 1933

Die Stadt erklärt der Regierungskommission, daß sie den Beihilfeantrag der Gemeinde vom 23.6.1933 unterstützen würde. Die Stadt selber hätte einen Notsaal für Schulzwecke und einen weiteren Saal für Zwecke des Kindergartens von der Kirche gemietet. Die Mieterlöse dienten zum Bezahlen von Steuern und Straßenbaukosten. [LA MK 431]

 

17. Oktober 1933

Reiter schreibt an den Leiter der örtlichen Hitlerjugend, Mörschbacher, und bietet an, in den HJ-Versammlungen einen religiös-vaterländischen Vortrag von ca. 20 Minuten Dauer zu halten. Die Versammlungen sollen im Hubertushof stattfinden. [011007, HJ1]

 

21. November 1933

Der Ortsgruppenleiter der NSDAP, Krämer, schreibt an Pfarrer Reiter und beschwert sich über dessen Verhalten bei der Kinderverschickung nach Sachsen und seine Predigten gegen die Partei. [011007, HJ4/5]

 

18. Dezember 1933

Auf das Schreiben der Stadt vom 13.7.1933 antwortet die Regierungskommission: „… daß wir zur Zeit eine Beihilfe zur Abtragung der bestehenden Schulden nicht gewähren können, da die vorgesehenen Mittel so gering sind, daß nur solche bedürftigen Pfarrgemeinden berücksichtigt werden können, die in den letzten Jahren noch keine Beihilfen erhalten haben“. [LA MK 431]

 

3. Januar 1934

Im Grundbuch wird auf das Anwesen Hammerstr. 7/9 eine Grundschuld zu Gunsten der Kreissparkasse Saarbrücken im Wert von 17685 g Feingold, mindestens jedoch 300.000 frs. eingetragen. [LA MK 5061]

 

1. Februar 1934

Brief des Adjutanten des Bannführers Mitte der Hitlerjugend, H. Pilger, an Pfarrer Reiter. [011007, HJ2]

 

5. Februar 1934

Antwortbrief des Pfarrers an Pilger: Der Brief vom 1. Februar beinhalte nur Unwahrheiten. [011007, HJ3]

 

20. März 1934

Der Kirchenvorstand beschließt eine Erhöhung der Kirchensteuerumlage für das Rechnungsjahr 1934/35 von 50% auf 60%. [300108, KV, B0197]

 

13. August 1934

Der Kirchenvorstand beschließt eine Erhöhung der Kirchensteuerumlage für das Rechnungsjahr 1934/35 von 60% auf 70%. Die kirchliche Gemeindevertretung macht nicht mehr mit und lehnt die Erhöhung in ihrer Sitzung am 19. August ab. [LA MK 380, Nr. 245; 300108,KV,B0198]

 

3. Oktober 1934

Die Regierungskommission genehmigt eine Erhöhung der Kirchensteuerumlage auf 65%. [LA MK 380, Nr. 247]

 

1930—1935

[Dieser gesamte Zeitraum war geprägt von Auseinandersetzungen der Kirchengemeinde „St. Hubertus“ mit der Regierungskommission des Saarlandes, den Gemeinden, der Kreissparkasse Saarbrücken, Privatgläubigern und dem Bischöflichen Generalvikariat wegen der finanziellen Schwierigkeiten der Gemeinde. „St. Hubertus“ war im wahrsten Sinne des Wortes „arm wie eine Kirchenmaus“. Es kann als sicher angenommen werden, daß der später im Alter von 57 Jahren verstorbene Pfarrer Reiter in dieser Zeit seine Gesundheit ruiniert hat. In der Chronik seiner späteren Pfarrei Bruttig wird erwähnt, „…Seine angeschlagene Gesundheit hatte ihn gezwungen, eine kleine Pfarrei anzunehmen“.]

 

24. April 1935

Der Kirchenvorstand beschließt einen Umlagesatz von 65% für das Rechnungsjahr 1935/36. [LA MK 5061]

 

30. April 1935

In einem Schreiben erläutert Pfarrer Reiter den Voranschlag für 1935/36.

Darin vermerkt er vorhandene Schulden bei Stadtsparkasse und Kreissparkasse für Kirchbau und Pfarrhaus in Höhe von 107.845 RM sowie ausstehende andere Schulden und Architektengebühr von 18.174 RM. Insgesamt also 126.019 RM. Als Ausgaben für Schulden und Tilgung werden 13.400 RM benötigt bei erwarteten Einnahmen von 89.571 frs. [Der Umrechnungskurs betrug etwa 6 frs = 1 RM, das heißt, die Einnahmen werden mit 14.928 RM angesetzt] [LA MK 5061]

 

14. Juni 1935

Brief an den Ortsgruppenleiter der NSDAP, Krämer, Grubenweg 6, bezüglich des Reichsjugendtages am 23. Juni. Die Kinder sollen bereits um 08.00 Uhr auf dem Sportplatz antreten und können deshalb den Gottesdienst nicht besuchen. Es wird eine Verschiebung auf 09.00 Uhr gefordert. [011007, HJ7]

 

3. Juli 1935

Von den Bürgermeistereien Dudweiler und Saarbrücken werden die zu erwartenden Einnahmen aus dem Staatssteuersoll rückwirkend für 1933 auf etwa 9.326 RM geschätzt. Somit wäre anzunehmen, daß die Einnahmen für das Rechnungsjahr 1935/36 noch geringer wären. [LA MK 5061]

 

16. September 1935

Der Reichskommissar für die Rückgliederung des Saarlandes, Abt. III, Kultus und Schulwesen genehmigt den Umlagesatz von 65%. [LA MK 5061]

 

2. Oktober 1935

Der Ortsgruppenleiter Krämer fragt bei Pastor Reiter an, ob BDM und HJ den leerstehenden Raum des ehemaligen städtischen Kindergartens im früheren Jugendheim benutzen könnten und wie die Bedingungen wären. [011007, HJ8]

 

10. Oktober 1935

Auf das Schreiben der NSDAP vom 2.10. antwortet Reiter, daß die Partei über genügend eigene Räume verfügen würde. Trotzdem sei er zur Vermietung der Räume bereit. Dafür formuliert er 5 Bedingungen. [011007, HJ9]

 

14. Oktober 1935

 Der Ortsgruppenleiter Krämer erklärt den Verzichtet auf den Raum im ehemaligen Jugendheim [011007, HJ6]

 

9. Juni 1936

Die Umlage auf die Reichseinkommenssteuer war (anscheinend) auf 13% gesetzlich festgelegt worden.

Daraufhin beschließt der Kirchenvorstand erstmals die Erhebung eines Kirchgeldes, gestaffelt nach der Höhe des Haushaltseinkommens.

In die Berechnung gingen ein 375 rein katholische Familien, 50 katholische Unverheiratete und 70 Mischehen. [LA MK 5061; AS 250308, B0001, B0002]

 

8. Juli 1936

Die NSDAP Ortsgruppe Jägersfreude, namentlich der Ortsgruppenleiter Pridz(?), will auf dem Grundstück hinter dem Hubertushof einen Schießstand errichten. Es soll ein mehrjähriger Pachtvertrag abgeschlossen werden. [011007, HJ10]

 

14. Juli 1936

Der Pfarrer antwortet auf das Schreiben der NSDAP vom 8. Juli und nennt die Bedingungen für die Errichtung des Schießstandes. [011007, HJ11]

 

14. August 1936

Der Voranschlag vom 9. Juni wird vom Reichskommissar genehmigt. [LA MK 5061]

 

19. August 1936

Die Gemeinde kann wegen der verzögerten Auszahlung der Kirchensteueranteile fällige Zinsen nicht zahlen. Die Stadtsparkasse berechnet daraufhin 86,52 RM Verzugszinsen. Ein Einspruch bleibt erfolglos. [LA MK 5061]

 

27. Juni 1937

Der Kirchenvorstand beschließt für das Rechnungsjahr 1937/38 das Kirchgeld, welches etwas geringer ausfällt, als im Jahr zuvor. Als Einnahmen und Ausgaben werden je 17.258 RM angesetzt. [LA MK 5061; AS 250308, B0003]

 

1. Juli 1937

Im Voranschlag sind für Pacht- und Mieteinnahmen 3648 RM eingesetzt gegenüber 3528 RM im Vorjahr. [LA MK 5061]

 

1937

In diesem Jahr gab es 107 Kirchenaustritte. [071107, B. 0029, Neue Chronik der Kirchengemeinde S. 1]

 

17. August 1937

Der Voranschlag für das Rechnungsjahr 1937/38 wird vom Reichskommissar genehmigt. [LA MK 5061]

 

12. Juni 1938

Der Kirchenvorstand beschließt den Voranschlag für das Rechnungsjahr 1938/39 mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 28.502 RM.

Im Voranschlag sind Mieteinnahmen in Höhe von 4043 RM enthalten. An Schulden werden 130.000 RM ausgewiesen, für Zinsen und Tilgung 12.546 RM. [LA MK 5061; AS 250308, B 0004/5]

 

 27. Juni 1938

Der Kirchenvorstand beschließt das unveränderte Kirchgeld. [LA MK 5061]

 

9. August 1938

Der Reichskommissar für das Saarland bemängelt die Festsetzung der Höhe des Kirchgeldes nach Einkommen, ohne daß bei der Staffelung der Beiträge auf soziale Verhältnisse wie Anzahl der Kinder eingegangen würde. [LA MK 5061]

 

21. August 1938

Der Kirchenvorstandsbeschluß vom 12. Juni wird dahingehend abgeändert, daß ab dem vierten Kind eine soziale Komponente eingeführt wird. [LA MK 5061; AS 250308, B0006]

 

28. Oktober 1938

Voranschlag und Kirchenvorstandsbeschluß vom 12. Juni bzw. 21. August werden genehmigt. [LA MK 5061]

 

1938

Pfarrer Nikolaus Reiter verläßt die Pfarrei

2700 Katholiken (2678 in Jägersfreude, 22 Bahnhof Neuhaus)

657 Protestanten und sonstige

101 Mischehen

1 prakt. Arzt

[Handbuch des Bistums Trier von 1938]

 

1939

Die Haushälterin von Pfarrer Reiter war laut Einwohnerbuch der Stadt Saarbrücken 1939 Frau Anna Fischer. Die Tel. Nr. der Pfarrgemeinde und des Pfarrers war 20854

 

23. Januar 1939

Das Bischöfl. General-Vikariat schreibt an den Reichskommissar für das Saarland, Abt III, Kultus und Schulwesen:

Der Kirchenvorstand St. Hubertus hätte einen Zuschuß von 10.000 RM beantragt zur Herstellung von Entwässerungsanlagen, Bau einer Stützmauer und zum Verputz der Kirche und des Pfarrhauses.

Das General-Vikariat habe den Zuschuß bewilligt und will dazu die Zustimmung des Reichskommissariats.

„….Die ganze Kirchenanlage macht zur Zeit den Eindruck des Unfertigen…“

St. Hubertus hat z.Zt. noch etwa 130.000 RM Schulden, zu Verzinsung und Tilgung sind etwa 12.500 RM erforderlich. [LA MK 4983]

 

5. Februar 1939

Pfarrer Nikolaus Reiter leitet zum letzen Mal die Sitzung des Kirchenvorstandes [300108 B0213, Protokollbuch S. 119]

Während der Vakanz des Pfarrers leitete Pastor Braun von St. Michael die Amtsgeschäfte als Pfarrverwalter. [300108, B0214, Protokollbuch S. 120]

 

7. Februar 1939

Der Reichskommissar für das Saarland informiert das Bischöfl. General-Vikariat, daß es dem Antrag der Pfarrei St. Hubertus betreffs eines Zuschusses von 10.000 RM zustimmt.

 

14. Februar 1939

Nikolaus Molitor wird Pfarrer in Jägersfreude. Er ist geboren am 22.7.1899 in Leidingen, Kreis Saarlautern {Saarlouis}

[Handbuch des Bistums Trier von 1952]

 

23. März 1939

Pastor Nikolaus Molitor kommt nach Jägersfreude. [Lagerbuch alt Seite 60]

 

30. April 1939

Pfarrer Molitor leitet erstmals eine Sitzung des Kirchenvorstandes. [300108, B0215, Protokollbuch S. 121]

 

26. Juli 1939

Architekt Falkowski aus Mainz hat bei einer Durchreise im Saargebiet gesehen, daß die Kirche verputzt worden ist, ohne ihn hinzuzuziehen. Verärgert darüber mahnt der nun die ausstehende Zahlung von 150 Mark für bereits geleistete und mit Pfarrer Reiter abgesprochene Arbeiten an. [211107, B0047]

 

1939

Die in den Jahren 1928/1929 neu erbaute Kirche wird außen verputzt, des weiteren wird eine Stützmauer hinter der Kirche gegen den Berg gebaut. [Lagerbuch Seite 6, Eigene Übersetzung]

 

Sylvester 1940

…Sylvester 1940 wurde das Vereinshaus zum Preise von 65.000 Mk an die Firma Fromm & Kohl, Sbr. verkauft und das Geld zum Abtragen der Schulden benutzt.. [[Lagerbuch Seite 9, Pfarrer Molitor, Eigene Übersetzung]

An diesem 31. Dezember erschienen bei dem Notar Wilhelm Inhoffen [Saarbrücken 3, Kaiserstrasse 1] der ihm bekannte Pfarrer Nikolaus Molitor und die Kirchenvorstandsmitglieder Philipp Johann, Heilgehilfe, Bismarckstraße 19 sowie Peter Becker, Eisenbahnzugführer, Grubenweg 14 als Verkäufer. Als Käufer erschienen für die „Fromm und Kohl OHG“ die Gesellschafter Oskar Fromm, Kaufmann in Saarbrücken am Homburg und der Saarbrücker Kaufmann Ernst Kohl, Röntgenstraße 1.

Auf dem Anwesen Hammerstr. 7/9 lastete eine eingetragene Grundschuld zu Gunsten der Kreissparkasse Saarbrücken über 17685 g Feingold, mindestens jedoch 300.000 Franken, eingetragen am 3. Januar 1934.

Der Schuldenstand betrug zum 1. Januar 1941 42.809,73 Reichsmark.

Als Verkaufspreis für das Anwesen waren 64.000 Reichsmark in den notariellen Verkaufsvertrag eingetragen.

Die Firma Fromm und Kohl übernahm zu 1. Januar die die Schuld von 42.809,73 Reichsmark von den verbliebenen 21.190,27 RM waren 10.000 RM sofort zahlbar, der Rest in 9 gleichen Monatsraten ab 1.2.1941 zu zahlen.

In dem Vertrag wurde noch festgestellt, daß die Firma Immobilien Kiehn in Saarbrücken, Triererstr. 19, mit der Vermittlung beauftragt und von jeder Partei 2 % des Kaufpreises als Provision erhalten sollte.Der erste Auftrag war von der Verkäuferin erteilt. [LA MK 5061]

 

1. Januar 1941

In der Kirchenvorstandssitzung wird beschlossen: „ Der Vorstand ist mit dem Verkauf des Vereinshauses zum Preis von 64.000 Mark einstimmig einverstanden. Diese Summe soll ganz zur Schuldendeckung benutzt werden“. [300108, KV2, B0217, Protokollbuch Seite 123]

 

5. Februar 1941

Der Reichskommissar für die Saarpfalz, Sachgebiet:: kirchl. Angelegenheiten erteilt die Genehmigung für den Verkauf des Anwesens Hammerstr. 7/9. [LA MK 5061]

 

3. März 1941

Die Liegenschaften der katholischen Kirchengemeinde in der Hammerstraße 7/9 werden im Grundbuchamt Saarbrücken mit der eingetragenen Grundschuld auf die Firma Fromm und Kohl, Offene Handelsgesellschaft in Saarbrücken umgeschrieben. [311007, Verkauf_Fromm u. Kohl]

 

1941

Anlage des Bauerngartens hinter der Kirche gegen den Berg. [Lagerbuch Seite 6, Eigene Übersetzung]

 

13. August 1941

Der Kirchenvorstand beschließt das Kirchengeld für das Rechnungsjahr 1941/42. Je nach Einkommen beträgt es zwischen 2 und 10 M für jeden, der am 1.1.1941 18 Jahre alt war und ein eigenes Einkommen hatte. Für Familien mit vielen Kindern wurden Sonderregelungen gefunden, jedoch war das Mindestkirchengeld von 2 M zu Zahlen. [LA MK 5061; Archiv Scheidt 180308, B0013; 300108, KV2, B0217, Protokollbuch S. 123ff.]

 

25. Januar 1942

In der Kirchenvorstandssitzung wird erwähnt. „ Der Kirchenvorstand gibt seine Zustimmung dazu, daß zu den Auseinandersetzungen mit Pfarrer Reiter ein Rechtsanwalt zugezogen wird“. [300108, KV2, B0218/0219]

 

März 1942

In dem neu angefertigten Voranschlag für das Rechnungsjahr 1942/43 hatte die Kirchengemeinde noch einen Restschuldenstand von 16.375 RM gegenüber 68.419,79 RM aus dem Vorjahr. Damit waren 52.044,79 RM zurückgezahlt worden. Gleichzeitig wurde ein Kapitalvermögen von 4000 RM ausgewiesen. [LA MK 5061; AS 250308, B0008, B0009]

 

1. Juni 1942

In der Kirchenvorstandssitzung werden erneut die Auseinandersetzungen mit Pfarrer Reiter diskutiert und eine Prüfung durch das Bischöfliche Generalvikariat beschlossen. Es geht um eine Gehaltsnachzahlung in Höhe von 1508, 10 Mark. [300108, KV2, B 0219]

Des weiteren wird das Kirchgeld für das Rechnungsjahr 1942/43 in unveränderter Höhe beschlossen. [LA MK 5061; AS 250308, B0007]]

 

Sommer 1942

Die letzten Schulden aus dem Bau der Kirche wurden bezahlt. [Lagerbuch Seite 6, Eigene Übersetzung]

 

29. Juli 1942

Bei dem großen englischen Luftangriff auf Saarbrücken wurden die Fenster auf der Männerseite der Kirche St. Hubertus fast restlos zertrümmert. [Lagerbuch Seite 6, Eigene Übersetzung]

 

12. September 1942

Einrichtung der Lourdesgrotte. Die Figur wurde zusammen mit anderen Figuren und Bildern für 5 Mk ersteigert. [Lagerbuch Seite 6, Eigene Übersetzung]

 

13. April 1943

Der Voranschlag für das Rechnungsjahr 1942/43 vom März 1942 wird vom Reichsstatthalter in der Westmark und Chef der Zivielverwaltung in Lothringen genehmigt. [LA MK 5061]

Im Voranschlag für das Rechnungsjahr 1943/44 ist die Restschuldensumme aus dem vergangenen Jahr nicht mehr aufgeführt. (Datum der Erstellung nicht mehr lesbar) [LA MK 5061]

 

1944/1945

Die Kirche wird bei Luftangriffen auf Saarbrücken durch Bomben und Luftmienen stark beschädigt.

 

28. Dezember 1945

Der ehemalige Pfarrer der Gemeinde St. Hubertus, Nikolaus Reiter, stirbt mit 57 Jahren in Bruttig an der Mosel. [Handbuch des Bistums Trier, 1952, S. 1072, 071107,B0027]

 

12. November 1947

Pfarrer Molitor macht eine Eingabe beim Bischöflichen Generalvikariat zwecks Wiederaufbaus der Kirche und Umgestaltung des Chorraumes. [211107, B0046, kein eigener Brief]

 

21. November 1947

Antwort des Generalvikariats auf die Eingabe vom 12. November. [211107, B0046. kein eigener Brief]

 

16. Februar 1948

Anfrage des Bischöflichen Generalvikariats zum Sachstand der Eingabe vom 12. November 1947. [211107, B0046]

 

1948

Renovierung des Pfarrhauses

 

18. Januar 1949

Das Bischöfliche Generalvikariat nimmt Kenntnis von der Mitteilung, daß zu Passionssonntag der Gottesdienst wieder in der Pfarrkirche gehalten werden kann. Des weiteren drängt das Vikariat auf eine Umgestaltung des Altarraumes und schlägt zur Ausarbeitung der Pläne den Baurat Latz aus Merzig vor. [211107, B0043]

 

28. Januar 1949

Schreiben des Generalvikariats an Pastor Molitor:

„Bildhauer Mettler hat gestern, nach Besprechung mit Ihnen, hier seine Ansichten über Neugestaltung des Altarraumes und des Hochaltares in Ihrer Kirche dargelegt. Ich habe ihn ermutigt, Ihnen eine genauere Zeichnung vorzulegen und glaube vorläufig, daß wir auf dem vorgeschlagenen Wege weiterkommen“ [211107, B0044]

 

3. Februar 1949

Die Regierung des Saarlandes, Ministerium für Kultus, Unterricht und Volksbildung schreibt an das Kath. Pfarramt:

„Zu Ihrem Antrag auf Bewilligung eines Staatszuschusses zum Wiederaufbau der zerstörten Kirche bitten wir um umgehende Mitteilung, welche Beträge zu den Gesamtbaukosten bisher von der Kirchengemeinde aufgebracht wurden bezw. äusserstenfalls aufgebracht werden können. [211107, B0045]

 

23. November 1949

Brief des kath. Pfarramtes an Herrn Dechant Braun, Saarbrücken, betreffend die Auslastung des Pfarrhauses.

Im Haus wohnen der Pfarrer, seine Mutter, seine Schwester und ein Dienstmädchen.

In der ersten Etage wohnt ein jung verheirateter Studienreferendar, die Mansarde ist an den Gewerbeoberlehrer Grün und seine Haushälterin vermietet. [311007, B0039]

 

1952

3150 Katholiken (3125 in Jägersfreude, 25 Bahnhof Neuhaus)

1700 Protestanten und sonstige

145 Mischehen

1 Arzt, 1 Zahnarzt,

[Handbuch des Bistums Trier von 1952, Seite 728]

 

16. Januar 1953

In der Sitzung des Kirchenvorstandes unter Leitung von Pastor Molitor wird beschlossen, ein Darlehen von 500.000 francs aufzunehmen. Damit soll die Pfarrkirche instand gesetzt werden. Die Ausmalung der Kirche wird an die Firma Toussaint in Scheidt vergeben. Außerdem wird die Anschaffung einer Orgel ins Auge gefaßt. [091107, B0158]

 

1. Juni 1953

Die Regierung des Saarlandes, Ministerium für Kultus, Unterricht und Volksbildung, bewilligt einen Staatszuschuß in Höhe von 500.000 Frs. zum Wiederaufbau der kriegszerstörten Kirche St. Hubertus. Die Ausführung soll schlicht und einfach sein. [211107, B0069]

 

16. Februar 1954

In einem Schreiben des Landespolizeipräsidenten an den Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken wird berichtet::

„Anlässlich einer Besichtigung der ehem. LS.-Anlage hinter der Kirche Jägersfreude wurde (…) festgestellt, daß durch den Abbau der Saarbergwerke erhebliche Bergschäden an der Kirche eingetreten sind. Nach Angaben des Herrn Pfarrers Molitor sind die Bergschäden auf den Abbau des Sicherheitspfeilers zurückzuführen. (…) Da die bereits eingetretenen Bergschäden grössere Ausmaße anzunehmen drohen, dürften baupolizeiliche Massnahmen im Interesse der Kirchenbesucher notwendig sein “ [211107, B0042]

 

21. Juni 1954

Die Regierung des Saarlandes bewilligt einen Staatszuschuß in Höhe von 250.000 Frs. zum Bau der Kirche (Renovierung). Die Ausführung soll schlicht und einfach sein. [211107, B0068]

 

18. Juli 1955

Die Pfarrei St. Hubertus erstellt ein Gutachten ihrer Sichtweise zum Bau einer Notkirche auf der Wilhelmshöhe. [211107, B0039/40]

 

1956

Maria Kempf wird Seelsorgehelferin in St. Hubertus. [091107, B 0014, Neue Chronik S. 150]

 

27. November 1959

Der Ordinariatsrat Moritz vom Bischöflichen Generalvikariat teilt Pastor Molitor mit, daß er leider am 6. Dezember das Festhochamt bei der Einweihung der renovierten Kirche nicht zelebrieren könne, da er an diesem Tag schon anderweitig engagiert sei. Weiter teilt er privat mit, daß der gestellte Antrag auf Zuschuß zur Restfinanzierung in Höhe von 20.000 DM positiv beschieden worden sei. [211107, B0067]

 

19. September 1962

An diesem Tag wurde in Jägersfreude, St. Hubertus, mit 4 Amtsträgern und dem geistlichen Leiter Herr Pastor Molitor das Präsidium der Legion Mariae „Maria, Braut des Heiligen Geistes“ gegründet. [071107, B. 0029, Neue Chronik der Kirchengemeinde S. 1]

 

12. Oktober 1962

Pastor Nikolaus Molitor verläßt Jägersfreude und wird nach Heppingen an der Ahr versetzt.

[Chronik Kath. Kirchengemeinde ab 1973, Seite 7]

 

9. Dezember 1962

Pfarrer Heinrich Schneider, geb. am 8.8.1930 in Prüm, tritt seinen Dienst in Jägersfreude an.

 

5. November 1963

Beginn der Arbeiten zum Einbau einer neuen Öl – Kirchenheizung.

 

19. Dezember 1963

Die neu eingebaute Ölheizung geht nachmittags um 16.30 Uhr in Betrieb. Pro Stunde verbraucht sie etwa 25 l Öl, das entspricht einem Preis von etwas mehr als 4 DM. Die Kirche wurde auf 15° aufgeheizt. Die alte Elektroheizung hatte Betriebskosten von 16,50 DM pro Stunde, wobei die Kirche kalt blieb. [Lagerbuch alt Seite 134]

 

29. Juli 1964

Pfarrer Nikolaus Molitor stirbt in Heppingen an der Ahr.

 

13. März 1966

Erste Pfarrgemeinderatswahl. [091107, B0015, Neue Chronik S. 151]

 

5. Juli 1966

Pfarrer Schneider löst das von Pastor Molitor gegründete Präsidium der Legion Mariae „Maria, Braut des Heiligen Geistes“ auf.

 

6. Februar 1971

Einweihung des neuen Pfarrheimes/Jugendheimes. Es wurde gebaut mit Eigenmitteln, Staatlichen Zusagen und einem Zuschuß des Bistums in Höhe von 94.000 DM. Zu der Feier kamen so viele Leute, das ca. 50 keinen Platz mehr fanden und wieder nach Hause gehen mußten.[091107, B 0013, Neue Chronik S. 149]

 

31. Mai 1971

Im neuen kath. Pfarrheim treffen sich erstmals kath. und ev. Kirchenvertretungen zum gemeinsamen Gespräch. [091107, B 0014, Neue Chronik S. 150]

 

13. Juni 1971

Der neue evangelische Pfarrer Edgar Schoen hält während eines ökumenischen Gottesdienstes die Predigt in der Kirche St. Hubertus. [091107, B 0014, Neue Chronik S. 150]

 

August 1971

Erhebliche Schäden am Kirchturm infolge eines Gewittersturmes. [211107, B0007]

 

21. August 1971

Erste „ökumenische Trauung“ in St. Hubertus. [091107, B0014 Neue Chronik S. 150]

 

1. September 1971

Maria Barrois wird Seelsorgehelferin in St. Hubertus. [091107, B 0014, Neue Chronik S. 150] (vorher Thea Hagel seit 1965)

 

1. – 3. Oktober 1971

Pfarrfest in der Gemeinde. [091107, B 0014, Neue Chronik S. 150]

 

Januar 1972

Erstmals erscheint der gemeinsame Gemeindebrief der kath. und ev. Kirchengemeinde. [091107, B 0114, Neue Chronik S. 150]

 

5. März 1972

Dritte Pfarrgemeinderatswahl. [091107, B0015, Neue Chronik S. 151]

 

November 1972

Pfarrer Willem Schellekens S.J. von Herrensohr (ein holländischer Jesuit) übernimmt die Pfarrverwaltung während der Vakanz der Pfarrei St. Hubertus (bis Mai 1973). [091107, B 0019, Neue Chronik S. 155]

Anschließend wird er nach Luisenthal versetzt. [091107, B 0011, Neue Chronik S. 147]

 

1.Advent 1972

Pfarrer Heinz Schneider verläßt St. Hubertus und wechselt als Dechant nach Bendorf/Rh. [091107, B 0015, Neue Chronik S. 151/152/153/154]

 

15. April 1973

Elmar Ohlig wird in Jägersfreude, St. Hubertus, Pfarrer.

 

25. Mai 1973

Unter diesem Datum hat Bischof Dr. Bernhard Stein Herrn Elmar Ohlig zum Gebietsseelsorger Von Herrensohr und Jägersfreude ernannt. [091107, B0011]

 

15. Juli 1973

Pastor Elmar Ohlig wird um 15:00 Uhr in Jägersfreude offiziell von Dechant Günther Hawig und Regionaldekan Prof. Dr. Josef Goergen eingeführt.

[091107, B 0011, Neue Chronik S. 147] [[091107, B 0019,B 0020,B0021 B0022 Neue Chronik S. 155/156/157/158]

 

Ende Juli

Der neue, gemeinsame, Wochenbrief für Jägersfreude und Herrensohr erscheint erstmals. [091197, B0022 Neue Chronik S. 158]

Der Schuldenstand der Pfarrgemeinde St. Hubertus beträgt 66.000 DM. [091107, B0024 Neue Chronik S. 160]

 

24. August 1973

Ökumenischer Gottesdienst in St. Hubertus mit Eucharistiefeier und Abendmahl anläßlich des 25. Jahrestages der Gründung des Weltkirchenrates, dem 214 Kirchen angehören. [091107, B0022 Neue Chronik S. 158]

 

20. Oktober 1973

Weihbischof Jakoby firmt 48 Jugendliche in der Pfarrkirche St. Hubertus. [091107, B0024 Neue Chronik S. 160]

 

16. Dezember 1973

An diesem Tag fand die Neuwahl des Verwaltungsrates (Kirchenvorstand) statt. Es beteiligten sich 126 Gemeindemitglieder an der Wahl. [091107, B0025 Neue Chronik S. 161]

 

31. Dezember 1973

Schuldenstand der Pfarrgemeinde: 54.000 DM. [091107, B0025 Neue Chronik S. 161]

 

26. Mai bis 9. Juni 1974

Ökumenische Woche in Jägersfreude unter dem Thema: „Versöhnung zwischen den Kirchen“. [091107, B0027 Neue Chronik S. 163]

 

Juni 1974

Neugründung eines Kirchenchores unter der Leitung von Josef Mathieu. [091107, B0027 Neue Chronik S. 163]

 

31. Dezember 1974

Schuldenstand der Pfarrgemeinde: 40.000 DM. [091107, B0028 Neue Chronik S. 164]

 

16. Februar 1975

Der neue Kinderkreuzweg in der Pfarrkirche wird angebracht. [091107, B0030 Neue Chronik S. 166]

 

September 1975

Es gibt 32 Meßdiener, 20 Jungen und 12 Mädchen, in 6 Gruppen. [091107, B0031 Neue Chronik S. 167]

 

9. November 1975

Vierte Pfarrgemeinderatswahl. [091107, B0031 Neue Chronik S. 167]

 

24. Dezember 1975

Eine neue Weihnachtskrippe zum Preis von 1.400 DM wird angeschafft. Die Figuren sind 85 cm hoch, Köpfe und Hände holzgeschnitzt. [091107, B0032 Neue Chronik S. 168]

 

11. März 1976

Bischof Bernhard Stein schreibt: „ Falls ein ökumenischer Wortgottesdienst an Sonntagen und kirchlichen Feiertagen aus wichtigen Gründen stattfindet, so darf er nicht zu den ortsüblichen Zeiten der Meßfeier angesetzt werden, insbesondere nicht am Sonntagvormittag…“ [091107, B0034 Neue Chronik S. 170]

 

30. Juni 1976

Der Schuldenstand der Pfarrei beträgt 11.000 DM. [091107, B0033 Neue Chronik S. 169]

 

30. November 1976

Abends gegen 20:30 Uhr beschädigt ein Sturm das Kirchendach und knickt den Wetterhahn um. [211107, B0006]

 

31. Dezember 1976

In Jägersfreude gibt es noch 1915 Katholiken. [091107, B0042 Neue Chronik S. 184]

 

23. April 1977

Ein Sturm beschädigt erneut das Kirchendach und knickt wiederum den Wetterhahn um. [211107, B0005]

 

November 1977

Der Helm des Kirchturmes wird erneuert, neues Kreuz samt Wetterhahn installiert. Kosten: 7.000 DM. [091107, B0037 Neue Chronik S. 175]

 

31. März 1977

Die letzten Schulden von 11.000 DM wurden getilgt. Die Pfarrgemeinde ist schuldenfrei. Der Haushalt für das Jahr 1977 beläuft sich auf 45.738 DM, davon muß die Gemeinde 17.738 DM selbst aufbringen. [091107, B0038 Neue Chronik S. 176]

 

1. August 1977

Die Pfarrgemeinde feiert ihren 50. Geburtstag. [091107, B0040 Neue Chronik S. 181]

 

11. August 1977

Das langjährige Mitglied des Kirchenvorstandes, Ludwig Hein, verstirbt. [091107, B0040 Neue Chronik S. 181]

 

9. Januar 1978

Die Kirche wird renoviert. Die Firma Loser aus Sulzbach gestaltet den Innenanstrich zum Preis von 88.600 DM. Die Saarbergwerke geben 5.000 DM zur Renovierung dazu. [091107, B0043/44 Neue Chronik S. 185/186]

 

15. März 1978

Die Renovierung der Pfarrkirche ist abgeschlossen. [091107, B0045 Neue Chronik S. 187]

 

August 1978

Die neue Statue des Hl Hubertus kommt in sein neues Heim. Die Figur hat 7.000 DM gekostet. [091107, B0049 Neue Chronik S. 192]

 

31. August 1978

Maria Barrois verläßt ihre Stelle als Gemeindeassistentin und Seelsorgehelferin. [091107, B 0014, Neue Chronik S. 150] [091107, B0048 Neue Chronik S. 191]

 

23. bis 25. September 1978

Großes Pfarrfest zum 50. Geburtstag der Pfarrkirche St Hubertus. [091107, B0049/50/51 Neue Chronik S. 192/193/194]

 

25. Juli 2006

Pfarrer i. R. Heinrich Schneider stirbt in 54518 Schlem im Alter von fast 76 Jahren [071107, B0028]

 

 

1951—1967 Matthias Wehr Bischof von Trier.

 

1967—1981 Bernhard Stein Bischof von Trier.

 

1981—2001 Hermann-Josef Spital Bischof von Trier.

 

2001—2008 Reinhard Marx Bischof von Trier.